BlauesBlutUndDerCharmeEinesFlerks

Captain Marvel von Anna Boden und Ryan Fleck

Directed by Anna Boden und Ryan Fleck
Produced by Kevin Feige
Screenplay by Anna Boden, Ryan Fleck, Geneva Robertson-Dworet
Story by Nicole Perlman, Meg LeFauve, Anna Boden, Ryan Fleck, Geneva Robertson-Dworet
Based on  Captain Marvel by Stan Lee, Gene Colan, Carol Danvers by Roy Thomas, Gene Colan
Starring  Brie Larson, Samuel L. Jackson, Ben Mendelsohn, Djimon Hounsou, Lee Pace, Lashana Lynch, Gemma Chan, Annette Bening, Clark Gregg, Jude Law
Music by Pinar Toprak
Cinematography Ben Davis
Edited by Elliot Graham, Debbie Berman
Production company  Marvel Studios
Distributed by Walt Disney Studios Motion Pictures
Release date February 27, 2019 (London), March 8, 2019 (United States)
Running time 124 minutes
Country United States
Language English
Budget $152–175 million
Box office $990.6 million

Die Kree Vers ist stolzes Mitglied der Starforce und dient unter Commander Yon-Rogg. Eigentlich ist sie noch im Training, denn Vers hat ganz besondere Kräfte, die sie von den anderen unterscheidet und die kontrolliert werden wollen.
Als Vers mit ihrer Truppe in den Einsatz gerufen wird, gerät sie in Gefangenschaft der feindlichen Skrull, die, so die oberste Intelligenz, eine Invasion in das Kree Imperium planen. Doch die Skrull töten Vers nicht, vielmehr wollen sie an Informationen in ihrem Gedächtnis, die ihr auch immer wieder in Albträumen erscheinen. 
Doch was hat es damit auf sich? Vers kann sich befreien und stürzt auf der Erde ab, Planet C-53. Die Skrulls folgen ihr, doch für Vers ändert sich nun alles, denn sie trifft auf Agent Fury und beginnt sich zu erinnern. Es ist das Jahr 1995.

Allen Unkenrufen und schlechten Kritiken zum Trotz, hat mir „Captain Marvel“ richtig gut gefallen. Sicher, er hatte seine Supergirl-Momente und so ein Power-Mädel kann manchmal auch etwas zu viel de Guten sein, aber warum auch nicht, Captain Amerika ist ja auch praktisch unzerstörbar, dabei aber längst nicht so cool und natürlich wie unsere Carol Danvers. Die war zwar auch beim Militär, jedoch Testpilotin, weil Frauen als Kampffliegerinnen nicht so gefragt waren. So war Vers also auch mal ein Mensch, bevor sie nach einem missglückten Test mit ihrem Kommandanten Dr. Wendy Lawson (dem allerersten Mar-Vell) von den Kree entführt und zu einer von ihnen gemacht wurde. 
Wie wir natürlich wissen sind die Kree niemals die Guten und ja, Ronan, der Ankläger trieb auch 1995 schon sein Unwesen in der Galaxie und so liegt es nahe, dass auch Vers spätestens bei ihrer Ankunft auf der Erde mitbekommt, dass da mit ihr irgendwas falsch gelaufen war.
Sie trifft auf den noch alienunerfahrenen Nick Fury und seinen Frischling Agnet Phil Coulson, beide computertechnisch mehr oder weniger gut verjüngt, und schon geht es rund, denn böse ist nicht wirklich schlecht, gut nicht gut und S.H.I.E.L.D. wird nicht so wirklich ernst genommen.
Wenn man das Jahr als Ganzes nimmt, stimmt die Musik, wobei die weiblichen Interpreten dominieren, die 90iger erwachen mit wenigen Fehlern zum Leben, das Nine-Inch-Nails-T-Shirt sitzt wie der Computer lädt und lädt und ja, AltaVista sucht auch noch (hatte ich schon fast vergessen!).
Der Humor kommt nicht zu kurz und ich liebe Brie Larson einfach. Ihr verschmitztes Lächeln haucht diesem Captain Marvel einfach das gewisse Etwas ein.
Und dann ist da noch Agent Fury, dessen vollen Namen man nicht wissen braucht, es aber auch nicht schadet und dessen nahezu kindliche Leidenschaft den Felis silvestris catus, der gemeinen Hauskatze gilt, insbesondere einer rot getigerten namens Goose. Da macht es auch nichts, dass es sich nicht wirklich um eine solche handelt und dass er hier eines seiner Augen verliert. Ja der Katzencontent ist nun auch bei Marvel angekommen!
So geht es hin und her, Kree gegen Skrulls, und Skrulls gegen Kree und dazwischen die Menschen und Captain Marvel auf der Suche nach Erinnerungen und sich selbst. Die richtige Seite gewinnt erst mal und die Lösung für so manches große Problem in der Zukunft ist hier verschluckt.
Insgesamt ein unterhaltsamer Spaß, der uns zeigt wie man die peinliche Hilflosigkeit an einem öffentlichen Tastentelefon umgehen kann, der vielleicht eher die Damen anspricht und oder extreme Brie Larson Fans. Weniger Testosteron, dafür heitere Frauenpower, viel blaues Blut und die Frage was des Captains Kryptonite sein könnte.
Und, es gibt immer noch Menschen, die zu früh gehen und wichtige Informationen verpassen. Tse Tse.

3 Gedanken zu „BlauesBlutUndDerCharmeEinesFlerks“

  1. Hat der so schlechte Kritiken bekommen? Ich sehe jetzt erstmalig, dass dieser von einem Regieteam (mit einer Regisseurin) gedreht wurde. Gibt es eigentlich irgendeinen Marvel-Film, der allein von einer Frau gedreht wurde? Oder ist das einen reine Männerdomäne?
    Captain Marvel hat Dir besser gefallen als der DC-Superheldinnen-Film „Wonder Woman“, oder?

    1. Auf jeden Fall. Hier gibt es zwar auch Kämpfe, es zieht sich aber nicht alles so, außerdem: Brie Larson! :))
      Sicherlich, die Skrull sind hässlich, aber immerhin durch eine Größe wie Ben Mendelsohn vertreten und sie sind zudem Formwandler und Judd Law macht das, was er gut kann: linkische Typen spielen.
      Und der Film hat wesentlichen Katzenkontent 🙂
      Mit den Regisseurinnen wirst Du recht haben, man merkt den weiblichen Einfluss hier deutlich, an eine Alleinregie kann ich mich bei Marvel nicht erinnern.

      1. Ach, Ben Mendelsohn spielt mit?

        Seltsam, dass die dann anscheinend Frauen nicht zutrauen, einen Marvel inszenieren zu können. Für einen Kathryn-Bigelow-, oder Lynne-Ramsay-Superheldenfilm würde ich sogar ins Kino gehen. 🙂

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