DieVersagerin

Destroyer von Karyn Kusama

Directed by Karyn Kusama
Produced by Fred Berger, Phil Hay, Matt Manfredi
Written by Phil Hay, Matt Manfredi
Starring  Nicole Kidman, Sebastian Stan, Toby Kebbell, Tatiana Maslany, Bradley Whitford, Jade Pettyjohn, Scoot McNairy
Music by Theodore Shapiro
Cinematography Julie Kirkwood
Edited by Plummy Tucker
Production company: 30West, Automatik Entertainment
Distributed by Annapurna Pictures
Release date August 31, 2018 (Telluride), December 25, 2018 (United States)
Running time 123 minutes
Country United States
Language English
Budget $9 million
Box office $802,961

17 Jahre ist es nun her, dass die frische FBI Kadettin Erin Bell mit ihrem Partner Chris undercover in Silas Gang eingeschleust wurden. Mittlerweile arbeitet Erin beim LAPD, ist vom Leben und den Erfahrungen damals gezeichnet und alkoholabhängig. Erin ist am Boden, doch dann taucht eine Leiche auf, die nicht nur ein bekanntes Tattoo im Nacken hat, sondern auch mit lila gefärbten 100 Dollar-Scheinen aufgefunden wird.
Die Vergangenheit scheint Erin einzuholen.

Ich glaube, ich bin einer der Wenigen, die Kusamas „The Invitation“ wirklich mochte und so machte ich mir gar keinen Kopf über „Destroyer“; Kusamas Art würde mir schon gefallen.
Leider wurde ich bereits in den ersten Minuten des Films eines besseren belehrt. Der Schock über Nicole Kidmans Maske, Auftreten und Stimme war zu groß, als dass hier noch was gerissen werden konnte. Kidman spielt Erin Bell eine Frau, die nach einem vermasselten Undercovereinsatz beim FBI keinen Fuß auf den Boden bekommen hat. 17 verlorene Jahre, Trauer über eine große Liebe, beruflichen Misserfolg, Alkohol, Depression und eine gescheiterte Ehe. Kein Frage, dass diese Frau auch nie in der Lage war ihr Kind zu erziehen oder nur ein My an Respekt bekommt. Verzweifelt versucht sie ihre Tochter vom falschen Freund zu trennen, sie auf die richtige Spur zu bringen. Doch die Erinnerungen über die Kindheit gehen auseinander, die Tochter ist traumatisiert, Erin ist fast immer alkoholisiert und trifft nie den richtigen Ton.
Doch dann kommt es wie es kommen musste: sie muss sich der Vergangenheit stellen. Ein Toter mit allen Kennzeichen der alten Gang taucht auf und Erin weiß, Anführer Silas ist wieder unterwegs.
So macht sie die bei allen unbeliebte Frau auf den beschwerlichen Pfad endlich reinen Tisch zu machen und wir sehen Stück für Stück, was sich seiner Zeit tatsächlich zugetragen hat.

Auf dem „Papier“ mag sich das alles ganz passabel anhören, der Film an sich ist aber eine Tour de Force und das meine ich nicht im positiven Sinn.
Für mich hat Kusama alles verspielt, als sie die Entscheidung für Kidmans schon absurde Maske gefällt hat. 17 Jahre verändern einen Menschen ganz bestimmt, machen aus einem Twen aber keine 100 jährige Frau. Mit der altersgefleckten Haut einer Seniorin und einem Fifi, der jedem 70iger Jahre-Herrentoupet alle Ehre gemacht hätte, mimt die Kidman ihre Erin. 
Ich denke das hätte man anders umsetzten müssen und können. So war ihr Anblick einfach eine Zumutung und auch Kidmans Spiel konnte mich nicht vollends überzeugen. Zu überzogen und theatralisch kam mir alles vor, Erin eine Figur, für die man weder Sympathie, noch Mitleid empfinden konnte. Eigentlich war mir dieser Charakter ziemlich egal.
Erschwerend kam dazu die Erzählweise, die sich wie man am Schluss erst merkte, im Kreis drehte und dadurch unnötig verwirrte und auch unlogisch war. 
Was mich aber mit am meisten störte, war die Ungewissheit, um was für eine Verbrechergang es sich hier eigentlich handelte und warum sie so wichtig waren. Waren es „nur“ Serienbankräuber oder was hatten sie auf dem Kerbholz. Das lag für mich etwas im Unklaren und so machte dieser Undercovereinsatz an sich für mich keinen Sinn.

Insgesamt hat mich „Destroyer“ wirklich enttäuscht und mir überhaupt keinen cineastischen Genuss gebracht oder vielleicht auch Unbehagen verursacht. Mir war das alles zu wenig substantiell und eine extreme Maske macht noch keinen guten Film.
Schade.

 

4 Gedanken zu „DieVersagerin“

    1. Ist mir auch ein Rätsel, was die Befürworter dieses Streifens so vom Hocker haut.
      Ja Zombie, das wäre doch was gewesen :))

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