EineLegende,FanspekulationenUndEineStrickjackenträgerin

Juliet, Naked von Jesse Peretz

Directed by Jesse Peretz
Produced by Judd Apatow, Barry Mendel, Albert Berger, Ron Yerxa, Jeffrey Soros
Written by Tamara Jenkins, Jim Taylor, Phil Alden Robinson, Evgenia Peretz
Based on Juliet, Naked by Nick Hornby
Starring  Rose Byrne, Ethan Hawke, Chris O’Dowd
Music by Nathan Larson
Cinematography Remi Adefarasin
Edited by Sabine Hoffman, Robert Nassau
Production company: Los Angeles Media Fund, Rocket Science, Apatow Productions, Bona Fide Productions
Distributed by  Lionsgate & Roadside Attractions (US), Universal Pictures & Focus Features (UK)
Release date January 19, 2018 (Sundance Film Festival), August 17, 2018 (United States)
Running time 105 minutes
Country United States, United Kingdom
Language English
Box office $4 million

 

Annie und Duncan haben schon bessere Zeiten durchlebt, doch nach 15 Jahren ist irgendwie die Luft raus. Nicht zuletzt weil Duncan ein Extremfan eines vor 25 Jahren verschwundenen Alternative Folk-Rocksängers ist und seine Freizeit lieber vor dem Laptop mit anderen Fans und wüsten Spekulationen über das einzige Album und seinen Schöpfer verbringt.
Doch wie es der Zufall will kreuzen sich ausgerechnet die Wege Annies und des verschollenen Duncans und sie mögen sich.

 

Keine Ahnung, warum ich an der Preview-Verlosung teilgenommen habe, bin ich doch gar kein Ethan Hawke Fan und mag auch keine romantischen Komödien. Aber ich mag vieles von Nick Hornby und wenn es um eines seiner Lieblingsthemen geht, nämlich Musikfans, bin ich dabei.
So kann ich auch von „Juliet, Naked“ sagen, dass es eine typische Hornby Geschichte ist und dank Jesse Peretz auch eine unterhaltsame Komödie auf die Leinwand kam.
Die Story dreht sich natürlich um einen extremen Musikfan eines mittelmäßigen Alternativkünstlers, dessen einziges Album vor 25 Jahren erschien und der auf einer Konzerttournee spurlos verschwand. Fan Duncan sammelt exzessiv alles von seinem Liebling, betreibt eine Website über ihn und unterhält sich online mit anderen Extremfans.
Seine Beziehung mit Annie bleibt dabei total auf der Strecke und sie findet sich als gelangweilte Strickjackenträgerin ohne Kinder wieder und ist unglücklich. Als eines Tages der Musikverlag Tucker Crowes Duncan eine CD mit den Demos zur LP schickt ist der aus dem Häuschen, Annie findet es aber langweilig und schreibt einen negativen Kommentar auf Duncans Blog.
Während Duncan empört darauf reagiert, erhält Annie eine Email vom Künstler selbst, die ihr beipflichtet und der Stein kommt ins Rollen und die beiden werden Freunde.
Bei Hornby gibt es für mich immer hohe Wiedererkennungswerte, was das Verhalten von Musikfans und ihrer Partner angeht. Niemand außer ihm bringt das so präzise auf den Punkt und so erkannten auch heute Mann und ich uns in so manchem Dialog wieder. Das machte Spaß, ist natürlich kein Maßstab für „Außenseiter“, aber eine Richtung. Selbst Ethan Hawke war gut. Ja, er hat Talent und mit der richtigen Rolle klappts auch und was ich noch nicht wusste, dass der Mann gut singen kann, denn einige der Songs hat er wirklich selbst gesungen. So spielte er hier einen mehr oder weniger heruntergekommenen Fastaltstar mit vielen gescheiterten Beziehungen und einer Menge Kinder, die nicht einmal voneinander wussten und Familienprobleme treffen auf Beziehungsdilemma und Fantum in einer sehr unterhaltsamen Weise, mit furchtbaren Kostümen, denn das scheint für eine Hornby-Verfilmung auch schon zum guten Ton zu gehören.
Gesehen haben wir den Film übrigens im Thalia, einem sehr schönen und gepflegten Offkino in Babelsberg, dass ich nur weiterempfehlen kann.

2 Gedanken zu „EineLegende,FanspekulationenUndEineStrickjackenträgerin“

  1. Ich kann nicht sagen, dass ich diesen Film überhaupt auf dem Schirm hatte. 🙂 Komisch, ist irgendwie an mir vorbei gegangen. Wir haben beide, glaube ich, ein ähnliches Problem mit Ethan Hawke. Ohne es richtig benennen zu können warum, mögen wir ihn nicht. :)) Ich bin dann jedes Mal von neuem überrascht, dass er wirklich gut ist.

    Jetzt kann ich scheinbar wieder „liken“, aber ohne Angabe v. Name, E-Mail und Website keinen Kommentar abschicken. Ich werde jetzt noch mal gucken, wie ich die Benachrichtigung über Deine veröffentlichten Beiträge erneut beantrage.

  2. Den Film hätte ich ohne die Preview-Möglichkeit auch nicht gesehen, schon wegen des Titels, macht ja nun wirklich nicht an :))
    Ja Ethan Hawke und ich das ist eine echte Hassliebe. Ich mag ihn nicht, trotzdem überzeugt er mich immer mal wieder mit seinem Spiel. Aber gut, die Rolle ist auch perfekt für ihn.

    Ja genau, Jetpack ermöglicht Dir das Liken, aber die Kommentarfunktion ist abgeschaltet, weil sie nicht funktioniert hat. Ich weiß auch nicht wie ich sie zum Laufen bekomme.

NurZuTrauDich!

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