DerJasager

„68 KILL“ von Trent Haaga

Directed by Trent Haaga
Produced by David Lawson Jr., Bob Portal, Travis Stevens
Screenplay by Trent Haaga
Based on 68 Kill by Bryan Smith
Starring Matthew Gray Gubler, AnnaLynne McCord, Alisha Boe, Sheila Vand, Sam Eidson, Michael Beasley
Music by James Griffiths, Haim Frank Ilfman
Cinematography Needham B. Smith
Edited by Valerie Krulfeifer
Production company Snowfort Pictures, AMP International
Distributed by IFC Midnight
Release date March 11, 2017 (SXSW), August 4, 2017(United States)
Running time 95 minutes
Country United States
Language English

 

Sicher, Liza ist ein heißer Feger, aber jeder weiß auch, das Liza nicht alle Latten am Zaun hat und was sie an Chip findet, ist so manchem ein Rätsel. Chip ist hingegen soweit ganz zufrieden was ihre Beziehung angeht. Gut, Liza ist ziemlich offensiv und ja sie bedient noch einen Sugardaddy, aber damit soll jetzt Schluss sein. Dass sie diesen schmierigen Knacker ausrauben will findet Chip zwar nicht so gut, aber letztendlich bleibt ihm nichts anderes übrig als diesen todsicheren und gewaltfreien Coup mit ihr durchzuziehen.
Hätte Chip etwas mehr Verstand eingesetzt, hätte er sofort abgedreht, als Liza die Waffe ausgepackt hat, aber zu spät ist auch vorbei, das Blutbad ist angerichtet und eine Zeugin gibt es auch noch. Verrückt nur, dass sich Chip genau in diese Dame spontan verliebt und irgendwie ehe er sich versieht mit ihr und dem Geld vor Liza auf der Flucht ist.

„68 Kill“ ist das Regiedebüt Trent Haagas, der ja bereits auch die Drehbücher zu „Deadgirl“ (den ich bis heute nicht bewerten mag) und „It  Came from the Desert“ geschrieben hat sowie sich als Schauspieler  „Starry Eyes“ versuchte. Dieser Film ist nun die heitere Variante des Romans „68 Kill“ von Bryan Smith, der noch etwas härter und sprachlich zünftiger sein soll.
Ich denke in dieser Form war der Film noch ansehbar, also alles richtig gemacht Haaga.
Im Gegensatz zu den üblichen Verhaltensweisen in Horrorfilmen und Thrillern sind es in diesem Werk nicht unbedingt die Männer, die hier das sagen haben, nein hier haben die Ladies, wenn man sie so nennen kann, die Hosen an und genau die kriminelle Energie, um die Welt ihrer Männer ins Chaos zu stürzen.
Sicher zu jeder starken Frau gehört ein schwächelnder Mann und der ist in diesem Fall Chip. Er weiß nie so genau, ob und wie er sich wehren soll, geht den Weg des geringsten Widerstandes und findet sich darum recht schnell unter Mordverdacht auf der Flucht im Kussmund-T-Shirt und Flip-Flops wieder.
Ein Wunder, dass er überhaupt überleben konnte, denn seine Liza hatte ihn unter schwerem Beschuss und ihr Psychobruder, der im Hinterzimmer Snufffilme dreht (für sich ganz alleine) mochte ihn auch noch nie. Dann gerät er an einer Tanke auch noch an die falsche Bedienung und wird Folteropfer ihrer Wohnwagensiedlungsfreunde. Doch wie gesagt eine starke Frau ist eine starke Frau und die gibt ihren Kerl, sei er noch so dämlich, nicht so einfach auf.
Tja Gefangene werden nicht gemacht oder wenn ja nur sehr kurz, denn hier wird weder mit dem Einsatz von Patronen, noch mit anderen tötungstauglichen Instrumenten gespart.
Der geballte blondierte Wahnsinn in diesem Film wird von keiner geringeren als AnnaLynne McCord („Trash Fire„, „Excision„) verkörpert und wir wissen, das kann sie in Perfektion. Der Mann der falschen Entscheidungen ist passenderweise Matthew Gray Gubler und ich könnte mir spontan keinen besseren für diese Rolle denken.
Zwar ist der Film nicht der ganz große Wurf, jedoch durchaus amüsant, hat drive und ein paar fetzige Ideen. Ziemlich gut als Nightsession.

3 Gedanken zu „DerJasager“

  1. Ahoi!

    Ich schmunzle ja auch immer wieder, wenn du deine Rezensionen
    in feministischer Manier würzt und Frauen wie Kampfmaschinen
    beschreibst, die grausam die schwachen Männer zerpflücken.
    Da bekommt Mann ja richtig Angst davor vor „starken Frauen“..;-D
    Ausserhalb der phantastischen Filmwelt siehts aber anders aus.
    Natürlich gibt es willenstarke Frauen, die sich in der von Männern
    dominierten Welt durchsetzen, sich nicht unterdrücken lassen.
    Biologisch (was muskulöse Stärke betrifft) sind jedoch Frauen
    den Männern unterlegen. Daher suchen sich ja Frauen einen
    größeren Partner, der sie schützen kann. Das Frauenbild in
    Hollywoodfilmen der 50er/60er/70er Jahren ist weitaus realistischer,
    als das überzeichnete Frauenbild von aktuellen Kinofilmen.
    Frauen sind eben: Körperlich schwach, weinerlich, verletzlich.
    Sie verhüllen sich nicht mit Kampfanzügen und ballern herum,
    sondern puschen die freigelegten Brüste und reizen die Männer.
    (Guck dir einfach mal im Netz Oktoberfestfotos an, meine Gute..;-)
    Hollywood-Kampfamazonen bleiben eben Hollywood-Kampfamazonen.
    Die meisten Frauen wollen Liebe, Zärtlichkeit, Romanzen und Blümchen.
    So siehts wirklich aus, Miss CDW!..;-)

NurZuTrauDich!

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