FantasyFilmfestNights2014

Ja, es war wieder soweit, die diesjährigen Fantasy Filmfest Nights #12 fanden statt.
Diesmal Berlin als letzte Stadt und alle Filme wieder im Cinemaxx (3), dass mit fast 500 Plätzen größer als die Mehrheit der Säle im Cinestar Sony Center ist.
Die Veranstaltung war weitgehend gut besucht, überraschend gut, wie es Rainer Stefan feststellte, der sich über so viele Besucher freute, die trotz des sensationellen Wetters im dunklen Kino den Hintern platt saßen.

Auf dem Programm standen:

Wolf Creek 2 – Greg McLean

In Fear – Jeremy Lovering
Rigor Mortis – Juno Mak
The Returned – Manuel Carballo
Snowpiercer – Joon-Ho Bong
The Sacrament – Ti West
Witching and Bitching – Alex De La Iglesia
Dead Snow 2 – Tommy Wirkola
Enemy – Denis Villeneuve
The Green Inferno – Eli Roth
Gesehen habe ich alle (Snowpiercer bereits vorher in der Sneak).
Während der Festivalsamstag eher ruhig und durchmischt war, haute der Sonntag mächtig rein.

Ziemlich schwach bis gurkig fand ich „Wolf Creek 2“, der überhaupt keinen Drive hatte und bei dem man den Opfern den Tod wirklich wünschte, besonders der letzten Heulsuse.
Dümmlich verpasste man jede Möglichkeit sicher zu fliehen, selbst des nächtens war es einem Opfer nicht möglich im unübersichtlichen Buschwerk zu verbergen – ach nö.
„In Fear“ gefiel mir wirklich gut. Drei Darsteller, simple Story und überzeugendes Acting konnten eine furchtvolle Stimmung erzeugen und den Zuschauer wild mutmaßen lassen in welche Richtung der Film einschlägt.
„Rigor Mortis“ eher eine HongKong Gurke mit Geistern, Albino Chinesen, Vampiren und Vampirjägern oder so ähnlich. Fand ich langweilig und konnte mich nur schwer wachhalten.
„The Returned“ hat zwar nichts mit der gleichnamigen französischen Serie zu tun, dennoch auch hier geht es um den besonderen Zombie, also eher Menschen, die Zombies wären, wenn sie nicht entsprechend medikamentiert worden wären. So sie sie nur Rückkehrer, die ein bisschen mit offenen Wunden aufpassen müssen und jeden Tag ihre Medi nehmen müssen. Eher ein Film über Minderheiten, Massenhysterie und Familientragödien mit einem Chris Martin Lookalike, immer geschminkten Zubettgeherinnen und mit hübsch eingerichteten Wohnungen und chicen Häusern.
überraschungsfreie Geschichte, sehr glattgebügelt und ich verstehe nicht, warum Fredi geweint hat, so ein dramatisches Falschhandlerende ist ja nicht neu.
Snowpiercer, kann man hier nachlesen.
„The Sacrament“ erzählt die wohl wahre Geschichte einer Sekte, die geschlossen Selbstmord begangen haben, der größte Massenselbstmord der US Geschichte oder so. Eine wieder gute Amy Seimetz, uneinsichtige verblockte Sektenführer und Anhänger, Menschen, die gehen wollen aber nicht dürfen und Wackelkamera. Eher ein durchmischt guter Ti West.
„Witching & Bitching“…jaaa ein Alex de la Iglesias at its Best und auch total over the Top und mit mal wieder richtigen Frauenproblemen, also Männer, die die Frauen nie verstehen werden, weil sie einfach alle echt giftig sind, wahrer Liebe und vielen Hexen. Erinnerte mich am Schluss etwas an einen wilden PAGAN-Haufen (Dragnet) mit übergroßer schlecht gelaunter HexenVonEastwickNichtAusTonFigur. Egal macht Lunte, auch wenn dann gesungen wird.
Danach „Dead Snow 2“. Hätte nicht gedacht, dass man den ersten erreichen oder gar übertreffen könnte, doch der hat die Rechnung ohne Wirkola mit mehr Geld gemacht. Nazizombies mit einer Mission, Körperteile, die den Besitzer wechseln und dadurch das Zombiegenre in eine neue Ära führen. Kuschelzombies, Panzer, Zombiesquads, viel Gedärm und einer interessanten Lösung Diesel umzuleiten, „Dead Snow 2“ ist der Knaller. Wer hier nicht gut gelaunt aus dem Kino kommt, dem kann man nicht mehr helfen.
„Enemy“ war dann vor allem gelbgefiltert und trüb. Eine Stadt im Dauersmog, ein Geschichtslehrer im Alltagseinerlei und scheinbar großen Problemen. Trifft auf nicht minder gestörten Doppelgänger, aber Muddi sagt er wäre Einzelkind mag aber Blaubeeren. Dann ist alles Spinne und ich war nicht die einzige, die unzufrieden und scoregeläutert aus dem Deprokino kam. Möchte Kunst sein, da ist ja alles erlaubt, gefiel mir trotzdem nicht.
Finale dann Eli Roth mit „The Green Inferno“. Na ja, ich mochte „Aftershock“ lieber. Die Darsteller wurden recycelt, aber nun als naive, übereifrige Studenten, die den Amazonas retten wollen, also Eingeborene und sich als Bauarbeiter verkleiden, um die Arbeiten im Wald zu stoppen. Dann kommt was man vermutet: sie werden gefasst zurückgeschickt, stürzen aber ab und werden von denen gedämpft, die sie doch schützen wollten, auch gerne mal mit einem Päckchen Gras als Füllung, die Flötistin kommt durch, war vorauszusehen und alle waren schön rot angemalt.
Das war es dann.

Vielen Dank ans Fantasy Filmfest-Team und ans Cinemaxx, es war wieder sehr schön.

 

NurZuTrauDich!

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