EineInselMitZweiBergen…

The Philosophers von John Huddles 

Die Philosophieklasse des Mr. Zimit an der internationalen Schule von Jakarta steht kurz vor ihrem Abschluss; doch statt eines klassischen Ausklingens zum Schlujahresende, stellt Mr. Zimit seine Schüler vor ein Gedankenexperiment, für dass seine Schützlinge zunächst Berufekarten ziehen und dann überlegen müssen: was wäre, wenn der Ernstfall einer nuklearen Zerstörung der Erde eintritt und im Atombunker statt der vorhandenen 21 nur 10 Leute Platz hätten? Wer ist wichtig und wer nicht? Nach welchen Kriterien muss die Gruppe der Überlebenden ausgewählt werden und welche Rolle spielt Zimit selbst dabei? Nur gut, dass nach dem ersten Fehlversuch eine zweiter Anlauf genommen werden darf, doch egal wie man es dreht: eine Person lenkt die Gruppe stets falsch.
Und spielt hier jemand mit gezinkten Karten?

Trotz des Titels darf man bei „The Philosophers“ nun nicht wirklich Tiefschürfendes erwarten, der anspruchsvolle Film zum Thema läuft sicher auf einem anderen Festival und Titel ist auch nicht immer Programm. So ist „The Philosophers“ eher ein utopischer Film oder ein Psychothriller, aber das macht er nicht schlecht.
Ein Liebespaar in einer 21 köpfigen Gruppe Philosophieschüler, die heiteres Berufekartenziehen veranstalten um dann gedanklich an einen imaginären Ort irgendwo in einer Wüste verbracht zu werden. Dort wird ihnen dann die bittere Wahrheit offeriert: es geht gleich zu Ende. Ein Atomkrieg wird die Erde zerstören, hier haben wir jedoch einen formschönen Atombunker, der 10 Leuten 1 Jahr lang ein behagliches Leben bieten kann, bis sie wieder raus können. Nicht einer mehr aber Lehrer Zimit muss mit. Der fordert alle auf ihre Berufe zu nennen, leider muss der Poet zuerst sterben, denn wozu braucht man so jemanden schon? Eine Diskussion entbrennt: wer ist wichtig den Fortbestand der Gruppe gewährleisten? Eine Wahl wird getroffen, sind die Entscheidungen richtig? Scheinbar nicht, denn der Versuchsaufbau scheitert. Doch an ein Aufgeben ist nicht zu denken, schnell wird ein zweiter Anlauf gestartet, aber mit verschärften Regeln.
Natürlich wird auch dieser scheitern, denn so einfach ist eine Lösung nicht zu finden. Erst nach und nach geht einigen ein Licht auf und die Karten werden ganz neu gemischt, nach Schülerregeln.
Tja und dann könnte man sagen, bricht der Film seine Regeln und windet sich wie ein Aal, und rudert unmutig vor und zurück, sage ich aber nicht, denn ich erwarte keine echten philosophischen Glanzleistungen, sondern erkenne den Streifen als das an, was er ist: ein unterhaltsamer Film mit talentierten Darstellern und einer netten Grundidee mit Assessment-Center-Touch vermischt mit einer Lovestory.

Insgesamt ein durchaus ansehbarer Streifen, der teilweise etwas holperig und natürlich an vielen Ecken sehr hypothetisch ist, mir aber Spaß gemacht hat.

The Philosophers Directed by John Huddles Produced by George Zakk Cybill Lui John Huddles Screenplay by John Huddles Starring James D’Arcy Sophie Lowe Daryl Sabara Freddie Stroma Rhys Wakefield Bonnie Wright Music by Jonathan Davis Nicholas O’Toole Cinematography John Radel Editing by William Yeh Studio An Olive Branch Productions SCTV Distributed by Phase 4 Films All Media Company Release date(s) 7 July 2013 (NIFFF) [1] Running time 100 minutes[1] Country Indonesia USA Language English

6 Gedanken zu „EineInselMitZweiBergen…“

  1. Ich fand den auch goldig. Lustigerweise bin ich danach im Rewe einem meiner alten Deutschlehrer über’n Weg gelaufen, den ich seit dem Abi nicht mehr gesehen hatte xD

NurZuTrauDich!

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