LeichtVerdientesGeld

Cheap Thrills von E.L. Katz

Automechaniker Craig hat heute nicht seinen besten Tag:
nicht nur, dass der Familie die Zwangsräumung droht, verliert Craig auch noch seinen Job.
Als der frischgebackene Vater dann in einer schäbigen Bar seinen Kummer mit ein paar Bier ertränken will, trifft er auf seinen alten High-School Kumpel Vince, einem Typen, der kein Nein akzeptiert und trinkt mit ihm weiter.
Als Craig jedoch von der Toilette zurückkommt, hat Vince Bekanntschaft mit einen seltsamen, aber freundlichen Ehepaar gemacht, dass die beiden zu ein paar lustigen Trinkspielen ermuntern zu ehren Violets, der Ehefrau, Geburtstags. Natürlich gibt es für jede Schelmerei ein paar Dollars, die sich schnell steigern und schon werden Vince und Craig in die nächste Bude mitgenommen und landen letztendlich bei den beiden im luxuriösen zu Hause.
Doch die Einsätze steigen und aus den beiden Freunden werden erbitterte Rivalen, sehr zum Amüsement des Ehepaares.

Was ein kleiner gemeiner und gnadenloser Film.
E.L. Katz‘ Regiedebüt legt sich mit dem amerikanischen Traum vom schnellen Geld und der ausbeuterischen Beziehung von Reich und Arm ab.
Zwei Männer am Boden, die dringend Geld brauchen fallen einem reichen gelangweilten Pärchen in die Hände, die sie mit zunächst lustigen Mutproben für ein paar Dollars ins Rennen schicken. Erst ist es nur der Klaps auf den Hintern der Bardame, dann auch schon mal die Ohrfeige für den Türsteher zu deutlich höherem Einsatz. So steigert sich Gewinnsumme und Risiko und die früheren Schulfreunde kämpfen erbittert darum, wer die nächste Gewinnsumme einstreicht, egal was das Paar fordert und zum bitteren Ende hin fangen sie sogar an sich zu unterbieten. Dabei ist völlig unklar was die reichen Initiatoren eigentlich genau im Schilde führen. Amüsiert sie das Duell oder wollen sie sehen wie weit die beiden gehen?
Katz treibt die Handlung straight voran. Immer höher, weiter, ekliger, gemeiner. Einen hab‘ ich noch und darauf ein Bier oder etwas Sex?
Die Spannung steigt, wird einer auf der Strecke bleiben oder vielleicht beide?
Man muss schon sagen, dass diese Filmperle ein großartiges Drehbuch hat und zudem klasse besetzt ist.
Pat Healy als Craig und Ethan Embry als Vince verkörpern die perfekte Loosertypen, die für Geld alles machen würden. Im Kontrast dazu sehen wir David Koechner als Millionär und einer seltsamen Mischung aus Partyguy, Big Daddy und so etwas Unberechenbaren, unterschwellig brutal Autoritärem und seiner sehr jungen Frau Violet, gespielt von unserer süßen Sara Paxton, die scheinbar mehr mit ihrem Handy rumfingert, als dass sie dem Spiel ernsthaft folgt.
Alles in allem eine großartige schwarze Komödie, bei der einem das Lachen auch schon mal im Halse stecken bleibt, die kurzweilig und gradlinig ist und trotz kleinem Plot wirklich was zu sagen hat.
Tolles Regiedebüt!

Cheap Thrills USA 2013 / 85 MIN / ENGLISCHE OV REGIE E.L. KATZ DARSTELLER PAT HEALY / ETHAN EMBRY / SARA PAXTON / DAVID KOECHNER / AMANDA FULLER DREHBUCH TRENT HAAGA / DAVID CHIRCHIRILLO PRODUZENT TRAVIS STEVENS / GABRIEL COWAN / JOHN SUITS VERLEIH KOCH MEDIA

5 Gedanken zu „LeichtVerdientesGeld“

  1. Ja echt. Das sind Regiedebüts, bei denen man auch echt gespannt ist, was der Regisseur als nächstes aus dem Hut zaubert. Kann es dann genauso gut sein, oder winkt etwas mehr Geld und somit der Mainstream (wäre ja nicht das erste Mal, dass das passiert).

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