628.300.000KmFromHome

Europa Report von Sebastián Cordero

Der Jupitermond Europa regt die Fantasie der Menschen an, nicht zuletzt wegen dem auf ihm entdeckten Wasser und der dünnen Atmosphäre. Die Möglichkeit, dass unter seiner Eisdecke ein Meer aus flüssigem Wasser existiert und darin Leben sein könnte bewegt die internationale Gemeinschaft ein ebensolches wissenschaftliches Team in die Mitte unseres Sonnensystems zu schicken. Alles scheint nach Plan zu laufen, doch nach 7 Monaten bricht die Verbindung zur Erde ab. Das Team entscheidet sich dennoch die Reise fortzusetzen und zu versuchen, den Schaden zu reparieren. Während der Computer nicht wieder richtig in die Gänge kommt gelingt nach etlichen Monaten die Landung auf Europa. Doch die nächste Panne lässt nicht lange auf sich warten und so reißt die Sonde ab, die das Team erfolgreich durch die Eisdecke gebracht hat. Scheinbar war da etwas im Wasser, aber was?

„Europa Report“ ist wieder einer dieser Filme, bei denen sich die Geister scheiden. Während ihn einige total langweilig finden und teilweise einfältig, muss ich sagen, dass ich zur Fraktion der Befürworter gehöre.
Sebastián Cordero zeigt uns ein eher realistisches Bild einer wissenschaftlichen Expedition, das uns als Foundfootage Material geliefert wird. In diesem Fall ist das aber nicht die übliche Wackelkamera unterlegt mit Sprüchen wie: mach doch mal aus, sondern Aufnahmen aus dem Inneren des Shuttles und von dessen Außenkameras.
Dazu kommt, dass hier ein ausgesprochen gutes Cast zusammenkommt, dass Charakter verkörpert, die trotz Rückschlägen die lange Reise relativ unaufgeregt meistert. Ich kann nicht sagen, dass ich mich an irgendeinem Punkt des Film gelangweilt hätte und sehe auch Details am Schluss für unsere wissenschaftliche Kenntnisse als nicht realitätsfremd an. Insofern ist für mich „Europa Report“ einer der seltenen guten Sf-Filme, die weniger durch Effekthascherei und Aliens punkten als vielmehr die Wissenschaft wieder in den Mittelpunkt des Genres rückt.

Schade, dass er nur auf DVD erscheint.

Europa Report Directed by Sebastián Cordero Produced by Ben Browning Screenplay by Philip Gelatt Starring Anamaria Marinca Karolina Wydra Michael Nyqvist Daniel Wu Sharlto Copley Christian Camargo Music by Bear McCreary Cinematography Enrique Chediak Editing by Alexander Kopit Craig McKay Livio Sanchez Aaron Yanes Studio Start Motion Pictures Wayfare Entertainment Ventures LLC Distributed by Magnet Releasing Magnolia Pictures Release date(s) June 27, 2013 (VOD) August 2, 2013 (United States) Running time 89 minutes Language English[1] Box office $58,630

9 Gedanken zu „628.300.000KmFromHome“

  1. Merci für die Vorstellung!

    Würde mich auch interessieren. Ist der Film
    synchronisiert? (Oder deutsch untertitelt?)
    Wir werden es (leider) nicht mehr miterleben,
    wenn Menschen (vielleicht) mal auf Europa stehn.
    Hoffe, dass ich zumindest eine Mars-Expedition
    noch mitverfolgen kann.

    Gruß aus der guten Stube!

    1. Was ist denn das für ein „Doppler-Effekt“?? 😉
      (Kannst du mal einen davon löschen!)

      Vielleicht ermbarmt sich ja jemand, den Film
      zu synchronisieren.
      Ich denke grad an „Robinson Crusoe auf dem Mars“.
      Wenn es denn so einfach wäre, wie in diesem Trash-Movie. ;-D

  2. Ich mochte den Film auch. Mir hat auch ziemlich gut gefallen, dass der Film recht authentisch ist und weniger auf abgefahrene Effekte und sonstigen Kram baut. Spannung wird gut aufgebaut… und bei mir war’s zumindest so, dass ich nach der Landung auf Europa mit offenem Mund da saß. Sah alles verdammt gut aus. 😉

    1. Hier gibt es auch wieder das geteilte Lager: Top und Flop. Einer auf dem Fantasy Filmfest hatte sich total über das Außerirdischendesign echauffiert und wie einfallslos alles war, aber ich denke eher umgekehrt, bei vielen Filmen geht es mit den Machern durch. Das sieht alles oft viel chicer aus, aber ist eben auch besonders unrealistisch.

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