AliensAreInDaHooouse…

Attack The Block von Joe Cornish

Attack the BlockInhalt:
Eigentlich wollte Krankenschwester Sam einfach nur in ihr neues zu Hause gehen, doch so ohne weiteres scheint ihr das heute nicht vergönnt zu sein. Hier im Süden Londons, einem der ärmsten Stadtteile mit überwiegend verkommender Wohnblockstruktur haben die Jugendgangs das Sagen, allen voran die Jungs um Moses. Vermummt ziehen sie die verängstigte Sam ab, aber während sie noch die Beute checken, stürzt ein Feuerball vom Himmel und die Kids wissen: das war kein Feuerwerk. Wirklich beeindruckt sind sie nicht als sie entdecken, dass der Himmelkörper eine lebendige Fracht hatte und auch nicht als dieses keifende um sich beißende Viech endlich von ihnen erlegt und ganz klar als Alien identifiziert wird, jedoch ändert sich alles, als die Nachhut kommt. Viele, sehr viele Aliens landen in dem Viertel und eins ist klar: sie haben sich mit den Falschen angelegt, denn dieser Block gehört Moses und seinen Jungs!

Fazit:
Die traurige Nachricht vorneweg: „Attack The Block“ ist keine Comicverfilmung, kein Prequel, kein Remake und keine Fortsetzung von irgendwas und es ist in 2D!! (so ungefähr – Joe Cornish am 24. August 2011 auf dem FFF Berlin).

Was für ein famoser Streifen! Ich kann jetzt schon sagen, dass „Attack The Block“ nicht nur der beste Film des 25. Fantasy Filmfestes war, sondern des gesamten Jahres 2011.
Cornish ist es kongenial gelungen Science Fiction, Horror, Milieustudie, Satire und Komödie miteinander zu verbinden und einen unterhaltsamen, spannenden, lustigen und durch und durch beeindruckenden Kinoevent zu gestalten. 
Angefangen bei den Hauptakteuren, den Kids und Jugendlichen Darstellern, von denen ein Teil das erste Mal vor der Kamera stand und Leistungen hinlegten, dass man sie am liebsten gleich Zwangsadoptiert hätte, dabei kann man gar nicht sagen wer besser oder schlechter war. Von Ganghäuptling und Mosesdarsteller John Boyega bis hin zum quirligen Super Soaker Hydro Cannon Spezialisten Sammy Williams, es gab keinen einzigen Ausfall.
Bis hin zum Inhaltlichen: ohne die kriminellen Machenschaften der Jugendlichen zu loben oder zu verteidigen, konnte Cornish sie dennoch überzeugend entstigmatisieren und eine ganz andere viel menschlichere Seite herausarbeiten, ein Blick in Hintergründe und Familien geben und sich Zeit für die einzelnen Figuren nehmen. Auf der anderen Seite wurde nicht unerwähnt gelassen, dass die Gesellschaft da nicht so detailiert reagiert und bei den Einsätzen der Polizei nur ein Feindbild existiert.
Unglaublich, aber ja, sowas kann man in eine spaßige und zum Teil sehr schön blutige Alienkomödie, in der es auf beiden Seiten keine Gefangenen gab, verpacken und trotzdem stimmig bleiben.
Dabei ist es auch überhaupt nicht von Belang, dass kein Geld für ausgefeiltes CGI da war und die Aliens mal nicht aus dem üblichen Genpool stammten, was sie aber nicht plüschiger machte.
So kann „Attack The Block“ ohne schlechtes Gewissen als Symbiose aus „Assault on Predict 13“, „Sie Leben“ und „Super 8“ beschrieben werden, bei der vom Darsteller, über die Musik, bis hin zur Kamera einfach alles stimmt.10 rabbit_animal_pink_smile
Und ja, Nick Frost und Luke Treadaway waren auch mit von der Partie – und sie waren guut.
Unbedingte Ansehempfehlung!

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p>Attack The Block Großbritannien 2011 – Regie: Joe Cornish – Darsteller:Jodie Whittaker, Luke Treadaway, Nick Frost, John Boyega, Alex Esmail, Franz Drameh, Leeon Jones, Simon Howard, Jumayn Hunter – FSK: ab 16 – Länge:87 min. – Start: 22.9.2011

19 Gedanken zu „AliensAreInDaHooouse…“

  1. Der Film war aber auch wirklich ZU geil!
    Ich habe mich selten so gut amüsiert.
    Horrofilm und Selbstparodie funktionieren hier prächtigst.
    Ein guten Teil der gelungenen Satire-Elemente macht aber, imhop, auch die Sprache
    aus (Britischer Cockney Möchtegern-Gangsta-Rappa-Style!)

  2. Na das nenne ich mal ne Lobeshymne. Hört sich wirklich so an, als ob er mir definitiv auch gefällt. Volle Punktzahl und bester Film des gesamten Filmjahres 2011. Gut, das könnte ich nie im September schon schreiben, weil ich auf die besten Filme ja in der Oscar-Saison warte. Ich ärgere mich, dass ich mir jetzt in Frisco nicht „Attack the Block“ angesehen habe und mich dafür für diesen „Point Blank entschieden habe. Wenn ich ehrlich bin, würde ich mir den schon gerne im Kino angucken.

  3. also der wird am ende des jahres ohne frage auch unter die ersten fünf landen, wenn ich meinen rückblick wage. hammerfilm. und dem haftete auch irgendwie – trotz aller perfektion – noch die sympathische aura eines debüts an, wenn man das gefühl hat, dass da noch lauter idealisten am werk sind und nicht nur geschäftemacher. deswegen ist der film auch durchaus was fürs herz 🙂

  4. Ja wenn mir ein Film so gut gefällt, gehen auch schon mal die Pferde mit mir durch; für Dich wird das mit dem besten Film bestimmt nicht gelten, aber er lohnt sich für meinen Geschmack wirklich.
    Ich stehe total auf diesen Genremix, aber natürlich gibt es auch eine Reihe anderer sehr guter Filme in diesem Jahr 😀

  5. Ja, ja, das verstehe ich vollkommen, wenn mir ein Film soo gut gefällt, bin ich ähnlich. Ich bin gespannt auf „Attack the Block“

    Ich bin bislang von dem Filmjahr 2011 etwas enttäuscht und bekomme bisher noch nicht einmal eine TOP 5 mit der Hoffnung auf die dann finale TOP 10 zustande. Daher setze ich meine komplette Hoffnung in die nächsten Monate.

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