VollePower

Ohne Limit von Neil Burger

Ohne_LimitInhalt:
Eddie Moras ist Schriftsteller. Nicht dass er jemals einen Roman geschrieben hätte, nein, er hat einen Buchvertrag, einen PC und keine Ahnung , was er zu Papier bringen soll. So viel Inspirationslosigkeit ist dann auch Freundin Lindy zu wenig und sie macht Schluss.
Von nun an geht es mit Eddie bergab, bis er zufällig auf seinen Ex-Schwager Vernon trifft. Vernon ist ein Dealer, aber er macht Eddie weiß, dass er bei einem großen Pharmaunternehmen tätig und dort für die Wundermedizin NZT zuständig ist. Er „vertreibt“ sie. Alles ganz harmlos und voll durchgetestet und das Beste, die Droge selbst. Sie gibt nämlich die vollen 100% der Gehirnkapazität frei, wo der Wald- und Wiesenmensch sonst nur 20% nutzen kann. Eine Offenbarung sagt Vernon, doch Eddie bleibt misstrauisch. Wenigstens nimmt Eddie das 800$ Geschenk, eine Tablette, an, natürlich mit dem Vorsatz diese nie zu nehmen…
…wenige Blocks später sieht die Welt Eddies dann auf einmal so anders aus und ein neues Leben beginnt.

Fazit:
Das Best an „Ohne Limit“ sind die absolut sehenswerten Tunnelblick-Kamerafahrten kreuz und quer durch die Stadt, ansonsten kann man den Film ganz gut als mittelprächtigen Wunderdrogenverherrlichungsstreifen für Gutgläubige bezeichnen.
Keine Pille wird irgendwem jemals Intelligenz und Macht verschaffen und wer glaubt, dass alles was er je vergessen hat in den 80% Gehirn versteckt ist, die er sonst (vermutlich, denn wie weit ist die Hirnforschung da tatsächlich?) niemals nutzt und er mit Hilfe dieser Gehirnteile unglaublich schnell lernen könnte, glaubt sicherlich auch an Einhörner und Kaptän Blaubärs Geschichten.
Davon abgesehen handelt es sich natürlich um eine reizvolle Vorstellung, die bestimmt schon jeder mal gesponnen hat: was wäre, wenn ich unglaublich intelligent wäre?
Hinsichtlich der Schnelligkeit Eddies Karriere bin ich heutzutage weniger skeptisch als noch vor 10 Jahren, denn hierzulande machen ja auch weniger große Leuchten mit mehr heißer Luft eine solche, ich denke da an den ein oder anderen Politiker, vielleicht in der Verteidigungsbranche… aber ich schweife ab.
Wie gesagt eine interessante Vorstellung, seine Intelligenz aufzupimpen, doch bleibt dem Zuschauer das Verständnis was unser Protagonist hier eigentlich treibt doch etwas im Unklaren. Nachdem Eddie sein Buch in zwei drei Tagen beendet hat und es als sehr gut befunden wurde, legt er eine Blitzerfolgsstory an der Börse hin, wofür er aber erst einmal Startkapital bei einem russischen Geldhai besorgt und dies offensichtlich und zu meinem völligen Unverständins nicht gleich zurückzahlt. Was er dann in diesem Energiekonzern, der ihn als Berater engagiert genau macht weiß ich auch nicht mehr, auf jeden Fall wird er von einem ominösen Mann verfolgt, der ihm an den Kragen will und das sicher wegen der Droge. Ich will dem geneigten Späteranseher nicht zu viel verrraten, darum hier mal stop.
„Ohne Limit“ taugt allemal als seichte Popkornunterhaltung ohne nachhaltig zu wirken.
Bradley Cooper hat mit dem Schriftsteller Eddie eine seiner erträglichsten Rollen, wenn ich ihn auch nicht für den leuchtenden Stern am Schauspielerhimmel halte und Robert De Niro sehen wir routiniert nebenrollig, aber nicht auftragend.6_rabbit_animal_pink_cute
Das Ende ist in meinen Augen nicht nur super unlogisch, sondern auch amerikanisch albern, aber das soll jeder selbst entscheiden. Insgesamt okay, kann man sehen.

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p>USA 2011 – Originaltitel: Limitless – Regie: Neil Burger – Darsteller: Bradley Cooper, Abbie Cornish, Robert De Niro, Anna Friel, Andrew Howard, Johnny Whitworth, Robert John Burke, Tomas Arana, Patricia Kalember, T.V. Carpio – Länge: 105 min.

7 Gedanken zu „VollePower“

  1. Mit nem Kater oder leicht angedatscht könnte ich die Szenen nicht sehen, richtig. Da ist das Schwindelgefühl zu extrem.

    Tja das ist mein Handicap, wenn ich nicht die richtigen Worte finde, erfinde ich sie :))

  2. Na, den fand ich tatsächlich etwas besser als Du. Nicht, dass ich mich heute noch an den Film erinnern könnte… :)) Für mich eine schöne Berieselung, nichts zum Nachdenken, so war mir auch Eddies Karriereablauf schnurz. Das Ende: naja und Robert De Niro hätte man sich auch sparen können… 🙂

  3. Ja, direkt nach dem Film hätte ich auch glatt einen Punkt mehr gegeben, doch so nach einer Woche und etwas drüber nachdenken war nicht mehr drin :))
    Stimmt, De Niro war entbehrlich, trotzdem sehe ich ihn immer wieder gerne.

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