NiedlicheFrisur!

R.E.D. von Robert Schwentke

redInhalt:
Frank Moses ist Agent im Ruhestand. Jeden Morgen wacht er pünktlich um 6.00 Uhr auf und durchläuft den gleichen langweiligen Tagesablauf. Sein einziger Lichtblick ist der monatliche Pensionscheck, den er regelmäßig zerreisst, um mit der bezaubernden Stimme von Sarah Roses, seiner Call-Centeransprechpartnerin bei der Pensionskasse zu chaten. Während Sarah über platten Agentenlovestorys schmachtet, die sie gerne an Frank weiterempfiehlt, wird dieser nachts überfallen und sein Haus zusammengeschossen. Frank kann fliehen, aber vermutet, dass auch Sarah in Gefahr ist. Für die Suche nach den Leuten, die ihm nach dem Leben trachten trommelt er seine alten ebenfalls pensionierten Weggefährten von der C.I.A. zusammen und kommt einer Verschwörung in obersten Regierungskreisen auf die Spur.

Fazit:
„R.E.D“ ist eine Comicadaption nach dem gleichnamigen DC Comic von Warren Ellis.
Schon interessant wie sehr sich Hollywood auf die gezeichneten Streifen stürzt und ohne Probleme für eine Verfilmung ein namhaftes Cast zusammenstellen kann. So kann R.E.D“ kann auch in erster Linie durch selbiges glänzen und vereint Bruce Willis, John Malkovic, Morgan Freeman, Mary- Louise Parker, Helen Mirren, Brian Cox, Karl Urban und Ernest Borgnine zu einer actiongeladenen Melange aus frustrierten Pensionären und Vollzeitkilleragenten. 
Man kann natürlich sagen, dass die Bandbreite Bruce Willis nicht sonderlich groß ist und er praktisch immer den gelangweilten oder deprimierten Helden spielt, aber zum Glück steht er nicht alleine da und schon die erste Einstellung mit John Malkovic als neurotischer und totgeglaubter Ebenfalls-Pensionär Marvin im laubigen Volltarnanzug macht die Sache wieder Wett. 
„R.E.D“ erzählt die Geschichte einer Hand voll CIA Agenten, die allesamt im Ruhestand sind. Frank Moses, Single und Vorortbewohner langweilt sich zu tode und nutzt jeden Monat wenn er seinen Pensionscheck bekommt mit seiner Sachbearbeiterin zu flirten, Joe, der älteste im Bunde wohnt bereits im Seniorenheim und guckt nur noch auf den Hintern der Pflegerin, Marvin, nach jahrzehntelanger Einnahme von LSD leicht psychotisch, verschanzt sich irgendwo in den Sümpfen in einem Bunker unter der Erde und glaubt, alle wollen ihm an den Kragen und Victoria, die ihr Häuschen nett herrichtet, aber zugegebenermaßen hier und da mal einen kleinen Job annimmt. Als es Moses an den Kragen geht und ein Attentat auf ihn misslingt, finden die Freunde heraus, dass ein alter Auftrag die Verbindung zu zahlreichen Morden ist und auch sie auf der Abschussliste stehen. Moses muss zudem auch seine Flirtpartnerin Sarah retten, die ein ziemlich verklärtes Trivialromanwissen über Geheimdienste und Agenten besitzt und eigentlich lieber einen Mann mit mehr Haar hätte…
Schwendtke inszeniert „R.E.D“ flott wie ein Bilderbuch. Jeder Charakter wird kurz eingeführt, die Ortswechsel werden über kitschige Postkarten angekündigt, die Bösen sind ordentlich stereotyp, es wird viel geballtert und Willis hat ein paar coole Actioneinstellungen. Die Seniorenexagenten sind allesamt total sympathisch und vermitteln perfekt, dass man auch als Rentner noch nicht zu alten Eisen gehört, egal ob mit der Schnellfeuerwaffe in der Hand oder in Puncto alte bzw. neue Liebe.
Natürlich gibt es auch Kleinigkeiten zu bemängeln wie die anfängliche Sträubung Sarahs gegen Moses, die dann viel zu schnell zu Enthusiasmus übergeht oder den Sinneswandel Coopers als Moses bei seiner Familie ist (hätte ein CIA Killer unter seinem echten Namen eine Familie in der Stadt, in der er arbeitet?), aber das nur am Rande.
Der Streifen ist einfach gute Unterhaltung, eine nette Mischung aus Action und Humor, hat wenig Längen und bestätigt Richard Dreyfuss mal wieder als idealen Bösewicht, eine Rolle, die er im Alter zunehmend gerne bekleidet. 
„R.E.D“ ist nettes Hollywoodkino, in das man auch getrost die Muddi mit reinschleppen kann.
7-10

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p>USA / Kanada 2010 – Originaltitel: RED –Regie: Robert Schwentke – Darsteller: Bruce Willis, Morgan Freeman, John Malkovich, Helen Mirren, Karl Urban, Mary-Louise Parker, Richard Dreyfuss, Julian McMahon, Brian Cox – FSK: ab 16 – Länge: 111 min

11 Gedanken zu „NiedlicheFrisur!“

  1. 🙂 Also ein Muddi-Film. Gut, gut. Echt ich habe gar nicht so richtig verfolgt, dass Richard Dreyfuss öfter den Bösewicht gibt. Kann mich nur an seine Rolle als Dick Cheney in „W.“ erinnern. In den letzten Jahren habe ich ihn zwar ab und zu in Filmen gesehen, aber nicht richtig wahrgenommen.

  2. Wie schräg, ich geh da wahrscheinlich wirklich mit meiner Mama rein ^^
    Aber ist komisch, denn man liest überall das der Film sehr nett ist. Wenn ich da die Vorlage bedenke. Hab vor kurzem mal in den ersten Band rein gelesen und der war tierisch red ^^

NurZuTrauDich!

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