DerEgotrip

The Solitary Man von Brian Koppelman und David Levien

SolitaryManInhalt:
Ben Kalmen hat alles verloren. Einst erfolgreicher und wohlhabender Autohändler, verändert ein Arztbesuch sein Leben. Alleine die Mutmaßung des Arztes, dass Ben etwas am Herzen haben könnte, bewegt ihn auf einen Egotrip, der seines gleichen sucht zu gehen. Ben betrügt seine Frau permanent, die trennt sich von ihm. Als er dann noch krumme Geschäfte macht und auffliegt, stürzt er ins Bodenlose. Niemand in der Branche will ihn mehr einstellen. Sein manischer Drang mit sehr jungen Frauen anzubändeln und mit jedem Mädel ins Bett zu steigen, trübt zudem das Verhältnis zu seiner Tochter, die ihn nicht mehr versteht.

Fazit:
Was für ein Unsympath. In „Solitary Man“ spielt Michael Douglas eine Rolle, die ihm auf den Leib geschnitten ist: einen egoistischen notgeilen alten Mann, der sein Leben total in den Sand gesetzt hat. Die panische Angst vorm Alt werden, Krankheit und Verfall, löst in Ben Kalmen den Selbstzerstörungsmechanismus aus und er will weder darüber nachdenken, noch sieht er ein, dass dies nicht die Lösung seines Problems ist. Er geht sogar so weit mit der 18 jährigen Tochter seiner derzeitigen Freundin ins Bett zu steigen und verrennt sich in die Vorstellung es könnte mehr daraus werden.
Du meine Güte, dieser Film ist wirklich eine Bewährungsprobe. Michael Douglas spielt Ben Kalmen wirklich gut, aber dieser absolut abstoßende Charakter und das krankhafte Verhalten dieses Mannes zermürben. Genau solche Typen kann ich nicht ausstehen. So gesehen ist es ein hervorragender Film. Andererseits konnte mich die Geschichte zu keiner Zeit berühren oder packen und ich war froh als nach guten 87 Minuten Schluss war, zudem das Ende auch noch frei interpretiert werden musste.
Insgesamt solide Arbeit mit guten Schauspielern (Michael Douglas, Danny de Vito, Jesse Eisenberg, Susan Sarandon und Imogen Poots), aber absolut nicht mein Thema.7-10

Solitary Man DVD-Start: 24.09.2010  Laufzeit: 90 Min. Cast & Crew Regie: Brian Koppelman, David Levien Musik: Michael Penn Darsteller: Mary-Louise Parker, Jenna Fischer, Michael Douglas, Susan Sarandon, Danny DeVito, Jesse Eisenberg, Imogen Poots

10 Gedanken zu „DerEgotrip“

  1. Wenn mich eine Geschichte nicht packt oder berührt, mich der Hauptprotagonist sogar abstösst, und ich froh bin, wenn’s vorbei ist… dann spreche ich von einem absoluten Reinfall 😉
    Sehr schöner Blog, Charles Dexter, den werde ich in Zukunft mitverfolgen.

  2. Stimmt :)) Prinzipiell.
    Die Geschichte hat mich einfach nicht interessiert, mein Mitleid oder meine Anteilnahme mit solchen Charakteren hält sich einfach in Grenzen. Nichtsdestotrotz war es eine überzeugende Leistung Michael Douglas, die Anerkennung verdient.

  3. das ist ja schon vor czj gewesen, außerdem ist der film schon über ein jahr alt.
    und, wenn so ein wohlhabender mann mit den besten ärzten, die man sich vorstellen kann, so eine krankheit nicht besiegt, war da wohl auch nix mehr zu machen. manchmal ist das mit krebs so, er ist eben nicht wirklich heilbar.
    muss gleich wieder an diese menschen mit dem kehlkopfmikro denken-gruselig.

  4. Der steht schon sehr lange auf meiner Must See, hat mir aber leider nicht den Gefallen getan, laenger als ne Woche ein U.S. Kino von innen zu sehen… ;-( Den muss ich aber nachholen. Wenn Du ihn schon 7 Punkte gibst, obwohl es nicht Dein Thema ist. 🙂 Hast wohl bei iTunes U.S. geshoppt, was? 🙂

  5. Nö, die DVDs bekommt man hier doch schon als Kauf- bzw Leihscheibe 😉
    Ja die sieben Punkte. Aus meiner emotionalen Perspektive viel zu viel, aber er spielt diesen gescholtenen Hund einfach zu gut. Ich glaube fest, dass er Dir gefallen wird.

  6. Also 7 Punkte für Michael 🙂 Ich gucke den auch ganz bestimmt. Achso? Die probieren hier noch nicht einmal eine Kinoauswertung. Ich glaube, die deutschen Zuschauer wären reingegangen, schließlich ist Michael Douglas (hier) ziemlich beliebt.

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