Mutterliebe,VaterliebeUndZweiAmbitionierteSchwestern

Das Märchen der Märchen von Matteo Garrone

Directed by Matteo Garrone
Produced by Matteo Garrone, Jean Labadie, Jeremy Thomas
Screenplay by Edoardo Albinati, Ugo Chiti, Matteo Garrone, Massimo Gaudioso
Based on Pentamerone by Giambattista Basile
Starring Salma Hayek, Vincent Cassel, Toby Jones, John C. Reilly
Music by Alexandre Desplat
Cinematography Peter Suschitzky
Edited by Marco Spoletini
Production companies: Archimede Film, HanWay Films, Recorded Picture Company
Distributed by 01 Distribution (Italy), Le Pacte (France)
Release date 14 May 2015 (Cannes/Italy), 1 July 2015 (France), 22 April 2016 (US), 1 July 2016 (UK)
Running time 134 minutes
Country Italy, France, United Kingdom
Language English
Budget $14.5 million
Box office $5.5 million

 

Die Königin von Longtrellis ist besessen von dem Wunsch ein Kind zu bekommen und alleine für das Gefühl ein Leben auszutragen, wäre sie bereit zu sterben. Ihr Wunsch wird erfüllt, als ein mysteriöser Alter eine Lösung für ihr Problem benennen kann, allerdings mit schlimmen Konsequenzen. 
Der König von Strongcliff ist, was man hier zu Lande notgeil nennen würde und als er die Schwestern Dora und Imma singen hört, denkt er an eine junge Frau und will diese sofort kennenlernen und zu einem Schäferstündchen verführen. Doch Dora und Imma sind alte Weiber, doch einfallsreich und so überlistet Dora den König – mit Konsequenzen.
Die Prinzessin Violet will endlich flügge werden und heiraten, doch ihr Vater der König von Highhills klammert, gibt jedoch seine ganze Aufmerksamkeit seinem neuen Haustier, einem Floh, der gigantisch groß wird. Als der Floh stirbt, zieht er dessen Haut ab und verspricht dem Mann seine Violet zu geben, der weiß von welchem Tier die Haut stammt. Mit schlimmen Folgen.

Drei Märchenklassiker aus dem Fünftagewerk von Giambattista Basile in einer europäischen Koproduktion mit internationaler Starbesetzung verwurstet, nein, darauf hatte ich auf dem Fantasy Filmfest vor einem Jahr keine Lust. Meine Skepsis geriet ins Wanken, als ich die begeisterten Stimmen nach der Sichtung hörte, doch hat es bis jetzt gedauert, dass ich mich durchringen konnte den Film zu sehen. Ich muss sagen, dass ich hier sehr schwanke, denn einerseits sind es drei tolle Märchen, die hier in der Verfilmung natürlich noch ausgeschmückt wurden, andererseits zieht sich der Film wie Kaugummi, denn Matteo Garrone lässt sich etwas viel Zeit und so muss, zum Beispiel Toby Jones gefühlt drei Stunden vor seiner Violet auf den Knien rutschen, bis es weitergeht. Wie gesagt, die Geschichten und auch die Darsteller sind ganz großartig, die Ausstattung ist wie bei solchen Produktionen zu erwarten, sehr ordentlich, die Grundstimmung ist aber ziemlich gedrückt. Nun kann man zu Recht behaupten, dass auch dieser düstere Tenor typisch für unsere nicht durch Disney verhuschten Märchen ist, vielleicht hätte man sich einfach etwas kürzer fassen sollen. Natürlich sind die Märchen auch brutal und blutig, aber das ist in Ordnung; jeder, der alte Märchen gelesen hat, weiß dass sich das so auch gehört.
Welche der Geschichten mir am besten gefiel, kann ich fast nicht sagen, aber wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es wahrscheinlich „der Floh“, denn ich liebe Toby Jones und die Geschichte ist skurril und auch wunderschön, läutert Vater wie Tochter.
Zusammenfassend: tolle Märchen, aber langatmige Verfilmung. Trotzdem würde ich den Film empfehlen.

 

2 Gedanken zu „Mutterliebe,VaterliebeUndZweiAmbitionierteSchwestern“

    1. Ja genau, ich hatte ihn auch auf Netflix gesehen. Er hat so seine Momente, aber leider etwas zäh. Vielleicht was für Extremromantiker :))

NurZuTrauDich!

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