Waffen,KoksUndZuVielMoneten

Barry Seal – Only in America (American Made) von Doug Liman

Directed by Doug Liman
Produced by Brian Grazer, Brian Oliver, Tyler Thompson, Doug Davison, Kim Roth
Written by Gary Spinelli
Starring Tom Cruise, Sarah Wright, Domhnall Gleeson, Caleb Landry Jones, Alejandro Edda
Music by Christophe Beck
Cinematography César Charlone
Edited by Saar Klein, Andrew Mondshein, Dylan Tichenor
Production company: Cross Creek Pictures, Imagine Entertainment, Quadrant Pictures, Vendian Entertainment, Kylin Pictures
Distributed by Universal Pictures
Release date September 1, 2017(Deauville), September 29, 2017(United States)
Running time 117 minutes
Country United States
Language English
Budget $80 million
Box office $33.4 million

 

Es mag sein, dass Barry ein sicheres Einkommen hat, aber sein Job als Pilot bei der TWA ist mehr als langweilig und Barry sehnt sich nach nichts mehr als Abwechslung.
Es ist Ende der 70iger und Barry schmuggelt nebenbei Zigarren für Exilkubaner, was nicht unbemerkt bleibt und so wird er von der CIA angesprochen, ob er für sie Aufklärungsflüge in Mittelamerika fliegen würde. Der Süden ist ein unruhiges Pflaster und voller kommunistischer Ausbildungscamps, da wäre Barry Seal genau der Richtige ultrageheime Flüge mit einem schnellen kleinen Flugzeug plus Kamera zu machen – so die CIA. Barry schlägt ein und sein Kontaktmann bekommt die wohl besten Aufklärungsfotos aller Zeiten und ehe sich Barry versieht, fliegt er Geld nach Panama zu General Noriega.
Doch auch die Gegenseite schläft nicht und man kennt Barry mittlerweile. So wird er während einer Mission entführt und macht Bekanntschaft mit dem Medellín Cartel, für das er fortan Kokain in die USA fliegt, gegen gutes Geld wie sich versteht.
Doch auch, wenn er auf der Liste der DEA landet, Barrys Aufgabenfeld erweitert sich stetig und so fliegt er bald auch Waffen nach Nicaragua, um die Contras zu unterstützen und die sandinistische Regierung zu stürzen, die Ronald Reagan ein Dorn im Auge ist.

Auch dieser Film reizte mich schon wegen der Trailer und ich hatte ehrlich gesagt etwas Bammel, nachdem ich eine schlechte Kritik gelesen hatte, aber diesmal war mir das Glück hold, denn Barry Seal ist wirklich gut.
Barry Seal gab es tatsächlich und was er für die CIA machte war im Grunde eine Sauerei. Die reaktionäre Regierung der USA war mitten im kalten Krieg und die Kommunistenhysterie unsagbar. So unternahm Reagan so ziemlich alles, um jeden Ansatz von Kommunismus in Mittelamerika zu infiltrieren und auszulöschen. Millionen Dollars Schmiergelder, die Unterstützung von Contrarebellen gegen eine demokratisch gewählte Regierung, die einen Schlächter und Diktator ablöste und seltsame Lügengebilde, um Regierungen zu diskreditieren.
Mitten in diesem Chaos heuert ein Mann bei der CIA Barry Seal an, der sich vom Aufklärungspiloten über Waffen- und Rebellenschmuggler bis hin zu einem der größten Drogenschmuggler der USA mauserte. Barry arbeite für die CIA genauso gewissenhaft wie für das Medellín Cartel und scheffelte so viel Geld, dass er irgendwann nicht mehr wusste wohin damit und es vergrub. Dass die Schose so nicht unbegrenzt gut laufen würde war klar und unter Druck der DEA musste er sich gegen Leute wie Pablo Escobar stellen, was natürlich lebensendlich verlief.
In meinen Augen ist es ein Glücksfall Liman und Cruise hier wiedervereint zu sehen. Die beiden greifen die Akte Seal genau richtig auf, nämlich mit einer guten Portion Ironie. Wer Tom Cruise nur ein My Sympathie entgegenbringt, sollte diesen Film nicht verpassen. Cruise lässt niemals die Ernsthaftigkeit der Situation außer acht, kann jedoch genau die Prise Naivität mitbringen, die das Handeln seines Charakters erklärt und die Absurdität des Ganzen verdeutlicht.
Für mich ein durchweg gelungener Film mit tollen Darstellern und gutem Drehbuch.

2 Gedanken zu „Waffen,KoksUndZuVielMoneten“

  1. Ich glaube, ich kann mir trotzdem keinen Tom Cruise-Film mehr anschauen, jedenfalls nicht, wenn er die Hauptrolle spielt. Auch wenn mich Doug Limans heutige Inszenierungen interessieren. „Go“ und „Swingers“ fand ich großartig. 🙂

    1. Wie gesagt, ich sehe ihn recht gerne und hier ist er großartig, aber ich kann verstehen, dass es einem anders geht, wenn man ihn nicht mag – ich sage nur: Oscar Isaac ;D

Schreibe eine Antwort zu MissCharlesDexterWardAntwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.