TanzDerDimensionenOderDerTraumNachDemTod

The OA (Season 1) von Brit Marling und Zal Batmanglij für Netflix

Created by Brit Marling, Zal Batmanglij
Directed by Zal Batmanglij
Starring: Brit Marling,Emory Cohen,Scott Wilson, Phyllis Smith, Alice Krige, Patrick Gibson, Brendan Meyer, Brandon Perea, Ian Alexander, Jason Isaacs, Paz Vega, Will Brill
Theme music composer Rostam Batmanglij
Composer(s) Rostam Batmanglij, Danny Bensi, Saunder Jurriaans, Jay Wadley
Country of origin United States
Original language(s) English, Russian
No. of seasons 1
No. of episodes 8 (list of episodes)
Production Executive producer(s): Brit Marling, Zal Batmanglij, Brad Pitt, Dede Gardner, Jeremy Kleiner, Sarah Esberg, Michael Sugar, Alison Engel, Blair Fetter, Nina Wolarsky, Producer(s) Jill Footlick, Ashley Zalta
Location(s) New York City, Orange County, New York, Groton, Connecticut
Cinematography Lol Crawley
Editor(s) Jonathan Alberts, Geraud Brisson, Matthew Hannam, Lisa Lassek
Running time 31–71 minutes
Production company(s) Plan B Entertainment, Anonymous Content
Distributor Netflix
Release Original network Netflix
Picture format 4K (Ultra HD)
Audio format Dolby Digital Plus 5.1 with Descriptive Video Service track
Original release December 16, 2016

Sieben Jahre ist es her, dass Prairie Johnson spurlos verschwunden ist und nun taucht sie auf einmal wieder auf. Mittlerweile ist Prairie 28 Jahre. Sie ist scheu, verstört und verschlossen, was ihr bisheriges Verbleiben angeht, doch die wahre Sensation ist: Prairie kann sehen! Für uns normal, aber für die Bewohner des kleinen Städtchens und ihre Eltern ein Wunder, denn als sie damals das Haus verlies, war sie noch Blind.
Was ist in den letzten Jahren passiert, wie kann es sein, dass Prairie wieder sehen kann und wer hat ihr die Narben auf dem Rücken verursacht?
Fragen, die Prairie niemanden beantwortet, doch einer Gruppe aus 5 Personen erzählt Prairie, die sich nun OA nennt ihre Geschichte.

Zugegeben, ich habe mich zuerst recht schwer getan mit dieser Serie, um genau zu sein wollte Mann bereits nach 20 Minuten nicht mehr und ich brauchte etliche Wochen, um mich zu motivieren „The OA“ weiterzusehen. Wie ich dann feststellte, haben wir es im ersten Anlauf nicht einmal bis zum Vorspann geschafft :))
Egal, hat man diese Hürde genommen, die vielleicht bei dem ein oder anderen etwas länger braucht, entfaltet sich eine ziemlich großartige Geschichte, die sehr typisch für die Zusammenarbeit von Marling/Batmanglij ist. Ich weiß nicht, die beiden haben eine ganz eigene Art Geschichten zu erzählen und zudem eine unglaubliche Fantasie, behalten jedoch trotz Kooperation mit Netflix ihren „Indiecharme“ bei. Sie verzichten auf Spezialeffekte und dolles Makeup, die Musik ist spartanisch und sie sagen viel mit wenig Worten.
Bei „The OA“ dreht sich die Geschichte um eine sieben Jahre verschollene junge blinde Frau, die wieder sehend zurückkehrt. Ihren eigentlich viel zu alten Eltern und den Behörden gegenüber bleibt sie verschlossen, doch nimmt sie Kontakt mit einem 17 jährigen Schüler auf, den sie bittet 4 weitere starke und bewegliche Menschen zu suchen und sie in ein abgelegnes Haus zu bringen. Die Konditionen sind mysteriös, doch als alle zusammenkommen, beginnt OA, die früher Prairie Johnson war, ihre unglaubliche Geschichte der letzten sieben Jahre zu erzählen. Was wir nun sehen mag man als Esoterik abstempeln und ja ab einem gewissen Punkt dachte ich an: wir tanzen unseren Namen, jedoch glich sich für mein Empfinden alles mit der Kombination aus irrer Wissenschaft, Drama und ein paar guten Darstellern aus.
So albern wie einige Komponenten der Geschichte isoliert seien mögen, im großen Ganzen funktionierte das einfach. Mehr möchte ich inhaltlich auch gar nicht preisgeben, denn ich denke, man sollte unvoreingenommen an die Sache gehen. Dann wird man sie mögen oder nicht. Ich denke ein Dazwischen wird es kaum geben.
Brit Marling selbst wirkt als Autorin und Produzentin wie als Hauptdarstellerin mit und – ich mag sie einfach, sie ist schon eine ungewöhnliche Persönlichkeit. Daneben möchte ich natürlich Jason Isaacs hervorheben, der hier einen wirklich komplizierten Typen verkörpert. Sicher, er ist böse, aber er hat auch diese leicht wahnwitzige Komponente und Patrick Gibson, der hier als unverstandener zorniger Teenager richtig punkten kann.
Ein Wiedersehen gibt es auch mit Paz Vegas, wenn auch nur sehr portioniert und Scott Wilson (mit zwei Beinen) sowie Alice Krige, die mittlerweile auch im wirklichen Leben wie ein Borg aussieht (Insiderwitz). Die anderen Darsteller waren für meinen Geschmack 0815, aber so wirklich kam es auf die auch nicht an.
Insgesamt bin ich froh diese 8 Episoden der Serie gesehen zu haben. Sie hat was und ich liebe fantasievolle Geschichten, mögen sie auch in Transzendente abdriften. Marling/Batmanglij gehören zu den seltenen Ausnahmen, die mir so ein Mystik-Drama verkaufen können.
„The OA“ wird, soweit ich weiß, mit einer zweiten Staffel fortgesetzt werden.

7 Gedanken zu „TanzDerDimensionenOderDerTraumNachDemTod“

  1. Ging mir auch so, als die Serie rauskam: reingeschnuppert, letztlich habe,ich, glaube ich, 1 1/2 Folgen geschaut und dann nicht mehr zurückgefunden. Dafür gibt es einfach zu viele gute Serien bei denen man auch kurz vorbeischaut und dann gefesselt ist.

    Ja, aber gut ich mag die Marling auch total. Sie und Deine 8 Punkte könnte mich wieder motivieren. Und die Serie ist auch wirklich nicht zu esoterisch?

    1. Doch ist sie schon, aber das steht ja im Fokus der Wissenschaft oder Grenzwissenschaft :))
      Es ist eben eine Mischung aus Krimi, Drama und Mystery, wobei das Drama ganz deutlich dominiert.
      Als ich die erste Folge „überstanden“ hatte fand ich die Geschichte auch total spannend.
      Aber natürlich hast Du recht, es gibt einfach so viele gute Serien, warum sich dann quälen? Bei mir war es der Ehrgeiz, weil ich Marling einfach mag und dachte sie könne mich nicht enttäuschen. Dann gucke ich auch mal was Sprödes :))

  2. Die Serie hat mich auch sehr gepackt – als in der ersten Episode der Vorspann endlich kommt, hatte sie mich schon ziemlich fest im Griff. Seit Another Earth bin ich auch ein großer Fan von Brit Marling und was du über sie und die Kombination Marling/Batmanglij sagst, passt wie die Faust aufs Auge. Sie trauen sich so andere Themen anzupacken. Welche, die gern gemieden werden wie Sekten, das Leben nach dem Tod oder Schuldschießereien. Als ich im Blog über die Serie geschrieben habe, war ich mir sicher, dass es nicht viele Kommentare geben wird und dass die meisten vor dem Thema reisaus nehmen, weil es esoterisch wirkt. Aber es ist ja mehr „Wahrheit?“ als „Wahrheit!“ Tolle Serie … würde mich ja interessieren wie du das Ende deutest. 🙂

    1. Ich denke, sie hat nun die Möglichkeit mit Homer Verbindung aufzunehmen oder ihn zu lokalisieren. Alleine wäre es ihr so nicht gelungen zu sterben, um auf dieses Level /in diese Dimension zu kommen. Sie brauchte ja gleichzeitig die Sätze.

      1. Ja … das ist eine der Deutungsmöglichkeiten, die sich aufdrängt. Man kann es aber vielleicht auch so auslegen, dass sie sich alles ausgedacht hat und in der Psychiatrie aufwacht. Zumindest meinen das viele – mir gefällt die Deutung nicht so gut, aber es ist verständlich wo der Gedanke herkommt und nicht ganz abwegig.
        Hast du mal den Film „Sound of my Voice“ gesehen? Da bekommen sie das ähnlich gut hin.

        1. Ja gut, dass sie einen Knall hat wurde zwischenzeitlich auch von Steve angenommen, dann jedoch durch den Amokläufer wiederum in Frage gestellt. Es kann sich natürlich um eine Massenpsychose handeln, was ich aber nicht glaube. Auf jeden Fall muss sie irgendein traumatisches Erlebnis gehabt haben, dass dazu geführt hat, dass sie wieder sehen konnte. Sie als psychotische Lügnerin hinzustellen ist mir zu einfach. :))
          Nein den Film kenne ich nicht, kommt aber sofort auf meine Liste!

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