Unglaublich, bald ist das Fantasy Filmfest vorbei und mein Urlaub währt nur noch 2 Wochen und ich habe mich voll erkältet – im Hochsommer, bei Affenhitze!
Gut, wenn es morgen im Kino niest, bin ich das :))
Gestern und heute hatte ich wie schon erwähnt nur drei Filme.
Don’t Grow Up von Thierry Poiraud
May, Pearl, Bastian, Liam, Shawn und Thomas wundern sich nicht ernsthaft, dass sie heute alleine in ihrer Besserungsanstalt sind. Keine Lehrer, kein Koch, niemand, der ihnen etwas vorschreibt. So schön so gut, man raucht, trinkt und geht auf Beschaffungstour in die Stadt. Doch auch hier sehen sechs zunächst keinen Menschen, müssen aber sehr bald feststellen, dass die Erwachsenen, die sie treffen äußerst gewalttätig gegenüber den Minderjährigen sind, sprich alle Kinder töten, die sie treffen.
Für mich mit einer der besten Filme des Fantasy Filmfest. In 81 Minuten wird alles erzählt , was es hier zu erzählen gibt und ich kann sagen, dass Poiraud sehr einfühlsam unschmalzig und spannend mit dem Thema Erwachsenwerden umgeht, in Kombination mit einer Seuche, die nur die Adulten befällt. So stellen sich die Kids die Frage: was macht einen erwachsen. Das Alter? Die innere Reife?
Der Film ist zwar eine französisch-spanische Produktion, die Darsteller waren aber Briten, entsprechend wurde englisch gesprochen. (8/10)
Antibirth von Danny Perez
Lou ist eigentlich immer zu (okay, ungewollter Reim). Nein im Ernst, Lou fröhnt allem, was sie vernebelt. Neben exzessiven Alkohol-, Zigaretten- und Fastfood-Konsum, raucht sie so ziemlich jede Substanz die gasförmig (oder auch nicht) ist und wirft bedenkenlos jede Pille ein, die ihr Freundin Sadie zusteckt. Wenn sie daran denkt, geht sie tagsüber als Motelputze leichtes Geld verdienen und danach wird wieder gefeiert. Doch eines Tages hat Lou wohl übertrieben, denn nach zu viel von allem und einem Blackout, muss sie feststellen, dass sie schwanger ist und neben Höllenqualen zu erleiden auch noch recht schnell anschwillt. Dass das kein gutes Ende nehmen wird, sollte hier jedem klar sein und meine Gedanken gingen dann aber in eine etwas andere Richtung als dieser doch recht durchgeknallte Schluss dann tatsächlich auflöste. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass „Antibirth“ ein Spitzenfilm ist, aber die drei Damen (Natasha Lyonne, Chloë Sevigny und Meg Tilly {Herz}), haben den Streifen echt gerockt, einfach weil sie gute Darstellerinnen sind und Tilly mir auch ein Telefonbuch vorlesen dürfte und 10 Punkte dafür bekäme.
Den Bechdel-Test besteht „Antibirth“ allemal :)) (6 oder 7/10)
Level Up von Adam Randall
Matt will eigentlich mit seinem Freund eine Tech-Firma gründen, jedoch sind die beiden in Wirklichkeit nur am daddeln. Leider sehr zum Unbill seiner Freundin, die auch unter seiner totalen Achtlosigkeit leidet.
Doch eines morgens wird Matt überfallen und ihm wird mitgeteilt, dass seine Freundin entführt wurde und er jetzt genau das zu machen hat, was ihm die Entführer über Handy mitteilen. So muss sich der Mann von Aufgabe zu Aufgabe hangeln und schwankt wie der Zuschauer zwischen verarscht werden und womöglich bitterem Ernst. Für mich wieder nur eine Variante von 13 Beloved und scheinbar gerade im Trend (siehe auch bald: „Nerve“).
Ob sich so ein System auf Dauer halten kann, wage ich zu bezweifeln, ich würde ja sofort die Polizei einschalten, aber gut, was da nachwächst macht lieber mit.
Nicht der Burner und auch ohne Sympathieträger, hatte aber gute Momente (5/10)
Na die ersten beiden würde ich mir auch anschauen. Und bei dem dritten Film finde ich es toll, dass Du ihn endlich mal mit einem anderen Deiner, von Dir gesehen Filme verlinkt hast. 🙂
Dann mal gute Besserung. Hoffentlich ist die Erkältung bald wieder weg, bei der Hitze hier braucht das ja kein Mensch. Waren die Kinos hier so Eisschrank-mäßig heruntergekühlt wie in den U.S.A.? Oder wo hast Du Dir das einfangen?
Ich werde mich bessern :)))
Ja das Kino ist klimatisiert. Wahrscheinlich ist es aber allergischer Schnupfen. Habe heute meine Tabletten genommen und es ist schon etwas besser 🙂