StreiflichterBerlinale2016

Der letzte Tag der 66. Berlinale ist vorüber und die letzten fünf Filme meiner Liste sind gesehen.
Am Samstag stand nur „Saint Amour“ auf meinem Plan und ich war mächtig enttäuscht. Dass es sich um eine belgisch-französische Koproduktion handelt, hätte mich stutzig machen müssen, aber gut, der Saal tobte fast und das Paar neben mir ist mehrmals vor Lachen von den Stühlen gerutscht. Ich saß währenddessen wie eine Außerirdische zwischen den sich Amüsierenden und konnte nicht lachen. Nicht mein Humor und ich werde mich auch nie in solche Charakter hineinversetzen können. Schade.
Am Sonntag war bekanntlich der Publikumstag und ehrlich gesagt habe ich echt blöd geplant. So musste ich in den 30 Minuten zwischen den Filmen vom Berlinale-Palast zum Friedrichstadtpalast, zum Cinestar und dann zum Zoo Palast. Es war eine lösbare Aufgabe, jedoch nicht ohne etwas Ächzen und Gefluche hinterm Lenkrad. Dazu kam strömender Regen, der mich am Ende des Tages wie einen nassen rumänischen Straßenhund aussehen ließ.
Der erste Film des Abschlusstages war „Des nouvelles de la planète Mars“ eine wirklich heitere Angelegenheit, in der ein Vater versucht Beruf, Kinder und Haushalt auf die Reihe zu kriegen und dabei (fast) immer ruhig und freundlich bleibt, selbst als sein nervenzusammengebruchter Kollege ihm ein Ohr abtrennt und danach aus der Klinik flüchtet und bei ihm einzieht und sein Sohn obszöne SMSs bekommt und Vegetarier wird. Sehr gut.
Danach kam dann „Boris sans Béatrice“, bei dem ich mich, blöd wie ich bin, auf den Berlinaletext verlassen hatte und völlig auf dem Gesicht gelandet bin. Nix mit Psychothriller, also ich meine durchzuhalten war schon ne Aufgabe, aber was für kein Möchtegernkunstmist. Und praktisch keine sympathische Figur und Frauenbilder von Vorgestern und ein Hauptdarsteller, der es nicht mal Wert ist von mir überfahren zu werden. Nee, war nix.
Dann gings hurtig ins Cinestar zu „Trivisa“, einem Hong-Kong-Gangsterfilm, der von drei Nachwuchsregisseuren gedreht wurde und der mir wirklich gut gefallen hat. Nicht zuletzt, weil ich die drei Gangster echt mochte, irgendwie.
Abschluss des Abends und des Festivals war dann für mich „Maggie’s Plan“. Insgesamt ein lustiger Film, wenngleich ich Greta Gerwig im Vergleich zu Julianne Moore etwas hölzern fand, die Kostüme denkwürdig spießig-hippieeesque und Bill Hader wie Maya Rudolph wie immer total fehlbesetzt. Außerdem hatten wir zum Frühstück zwei Folgen „Vikings“ angesehen und ich musste wirklich lachen, als Travis Fimmel als Gurkenverkäufer ins Spiel kam.

5 Gedanken zu „StreiflichterBerlinale2016“

    1. Der Samenspender für Maggie und Hauptdarsteller in „Vikings“ :))
      Nee Bill Hader finde ich furchtbar, seine Filmfigur war allerdings ziemlich cool. Julianne Moore fand ich lustig. Ich glaube an solchen komischen Rollen hat sie echt Spaß. Aber manchmal ist das so, man findet einfach keinen Gefallen an den Figuren und ihren Neurosen. Geht mir auch nicht anders.
      Insgesamt habe ich 15 Filme gesehen. Das ist auch meine Grenze für neben der Arbeit. Dann habe ich auch für nix anderes mehr Zeit. Ist ja nicht so optimal.

NurZuTrauDich!

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