StreiflichterBerlinale2016

Nur noch wenige Tage Berlinale, aber die Augenringe sitzen bei jedem Wetter, obwohl ich seid gestern nur drei Filme gesehen habe, aber gut, neben der Arbeit.

Gestern standen „While the Women are Sleeping“ und „Chang Jiang Tu“ auf dem Programm, ein Japaner und ein Chinese.
Ersterer war lustigerweise mit dem selben Hauptdarsteller wie in „Creepy“, Hidetoshi Nishijima, der mir wirklich gut gefällt. Ein Schriftsteller in Inspirationsnot mit beruflich erfolgreicher Frau in Beziehungskrise, macht Urlaub auf einer Insel und trifft auf ein seltsames Paar, dass seine Neugier und Fantasie beflügelt. Irgendwann verwischt Traum und Wirklichkeit und es wird dramatisch. Die Geschichte war sehr ruhig und nachher etwas verwoben, aber insgesamt nicht schlecht und ich weiß, ich will nach Japan auf einer der Inseln Urlaub machen :))
„Chang Jiang Tu“ fand ich sehr poetisch, beeindruckend und sehr traurig (ja okay, ich habe am Schluss geweint). Der Film erzählt über die Reise eines jungen Kapitäns auf dem Jangtse vom Meer zur Mündung und ist voller chinesischer Mythen, vermischt mit dem modernen Leben am und auf dem Fluss. Vor allem ist er eine traurige Liebeserklärung an den Jangtse und die Natur wie sie einst waren. Mittlerweile ist die Umwelt und der Fluss unter anderem durch den Staudamm und Umweltverschmutzung völlig zerstört. Yang Chao erzählt das Schicksal des Flusses über eine Liebesgeschichte und den wahrscheinlich ausgestorbenen chinesischen Flussdelfin. War nicht jedermanns Sache, meine schon.
Heute war ich dann mit „Genius“ in Sachen Literatur unterwegs. Die Story erzählt vom Lektor Max Perkins und seinen Jahren mit Thomas Wolfe. Natürlich tauchen auch Hemmingway und F. Scott Fitzgerald auf, aber der Fokus steht auf Wolfe und Perkins Verbundenheit mit dem Schriftsteller. Sauberer Streifen, toll besetzt und gespielt, nur die Musik fand ich nicht so doll. Und: das erste Wort im Abspann wurde sofort überapplaudiert, hörte sich an wie ein allgemeiner Tränenbefreiungsapplaus :))

 

Ein Gedanke zu „StreiflichterBerlinale2016“

  1. Ja „Genius“ hätte ich auch gern gesehen. Da war es aber nicht möglich, ne Karte zu ergattern. Naja vielleicht schon, aber dann hätte ich mich ja vielleicht irgendwo anstellen müssen. 🙂

    Ich habe dafür „Maggie´s Plan“ gesehen und fand den grausig. Quasi alle Charaktere sind fand ich unsympathisch und/oder uninteressant. Und Maya Rudolph spielt auch mit. „Indignation“ hat mir aber gut gefallen.

NurZuTrauDich!

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