DieSpurFührtNachIsland

War on Everyone von John Michael McDonagh

Terry und Bob sind Buddies und mit Abstand die schlimmsten Cops in New Mexico.
Ihre Kollegen hassen sie, ihr Vorgesetzter zählt sie das letzten Mal an und trotzdem wird gesoffen, gekokst und Verdächtige überfahren bis der Arzt kommt. Die beiden haben keinen Respekt vor niemanden und ihr neuster Coup soll sie dank Gangsterabzocke um eine Million Dollars reicher machen.

War on Everyone von  John Michael McDonagh

WatOnEveryoneJohn Michael McDonagh
Produced by Chris Clark, Flora Fernandez-Marengo, Phil Hunt, Compton Ross
Written by John Michael McDonagh
Starring Alexander Skarsgård, Michael Peña, Theo James, Tessa Thompson, Caleb Landry Jones
Music by Lorne Balfe
Cinematography Bobby Bukowski
Edited by Chris Gill
Production companies Reprisal Films, Head Gear Films, Kreo Films FZ, Metrol Technology
Release dates 12 February 2016 (Berlin)
Country United Kingdom
Language English

 

Terry und Bob sind Buddies und mit Abstand die schlimmsten Cops in New Mexico.
Ihre Kollegen hassen sie, ihr Vorgesetzter zählt sie das letzten Mal an und trotzdem wird gesoffen, gekokst und Verdächtige überfahren bis der Arzt kommt. Die beiden haben keinen Respekt vor niemanden und ihr neuster Coup soll sie dank Gangsterabzocke um eine Million Dollars reicher machen.
Leider legen sich unsere beiden Leuchten ausgerechnet mit dem britischen Kriminellen James Mangan an und der ist not amused.

„War on Everyone“ ist speziell, ja, sehr speziell, aber das sind „The Guard“ und „Calvary“ auch und ich liebe sie alle.
McDonagh hält sich diesmal jedoch nicht zurück. Während seine Zusammenarbeiten mit Gleeson noch etwas feinsinniges an sich hatten, geht es mit Peña und Skarsgård hart zur Sache, also hart an der Grenze zum guten, wenn nicht zu irgendeinem Geschmack. In den ersten Minuten hatte ich sofort die Assoziation mit einem Beastie Boys Video überlappt von einer Folge Starsky und Hutch, aber moderner, der dann einfach immer weitergeht. Und wie sich herausstellte: es war genauso. Fast 100 Minuten geballter Irrsinn, extrem stylisch verpackt, geschmacklose Witze und zwei Hauptdarsteller zum knuddeln, ach was, selbst die beiden Bösewichter, der androgyne Caleb Landry Jones und der überhebliche Theo James waren großartig.
Zwei korrupte Polizisten, die vor nichts und niemandem Respekt haben und sich nicht einmal vor dem Rauswurf aus dem Dienst fürchten, wollen ihr Schäfchen ins trockene bringen. Während Terry teuer und spartanisch vereinsamt, lebt Bob mit heißer Frau und zwei dicken Söhnen in Villa mit Pool und versucht die Familie auf die Reihe zu bringen. Als sich für die beiden die Gelegenheit ergibt einem Gauner 1 Million Dollars zu klauen wollen sie diese ergreifen, doch damit treten sie einem anderen Gangster und seiner Muse auf die Füße. Und so wird viel Blut vergossen, aber auch Polizeiarbeit geleistet, wenn auch nicht unbedingt zu Gunsten der Allgemeinheit.
Man könnte meinen McDonagh hat so seine ganz eigene Art Polizeigewalt anzuprangern, wären da nicht auch die Glitzerponyseiten der beiden. Terry verliebt sich in eine Prostituierte, holt sie aus dem Milieu und hilft einem misshandelten Jungen von der Straße und ist auf einmal gar nicht mehr so widerlich wie angenommen und Bob…der ist sowieso ein ganz lieber Papa, der 24 Stunden damit beschäftigt ist seine Jungen zu füttern und aus ihnen ordentliche Luchadores zu machen. Ying und Yang, so geht es die ganze Zeit von Unrecht zu Recht und natürlich wie immer bei McDonagh gibt es die noch viel schlechteren, die wahren Mörder, Vergewaltiger und Kindesmisshandler (ein Thema, dass ihn immer wieder beschäftigt), die verblüffenderweise, meist gut aussehen und womöglich auch noch sehr gebildet sind.
Es gibt viel zu sehen und noch mehr zu hören, aber man braucht ein kindliches Herz und einen erwachsenen Magen, um mit diesen Film wirklich warm zu werden.
onion_msn_emot-7-253A10Ich will nicht wirklich versuchen zu erklären, was hier läuft oder nicht, aber wenn jemand in einem McDonagh-Film sagt: es gibt eine Spur nach Island, muss sich niemand wundern, wenn die Protagonisten in der nächsten Szene in einer heißen Quelle auf eben jener Insel sitzen.

2 Gedanken zu „DieSpurFührtNachIsland“

    1. Bislang ist der ohne Termin.
      Ja ungewöhnlich ist er und hat echt schräge Charakter. Erinnert in weiten Teilen wirklich an die alten 70iger Jahre Streifen nur schicker eben 🙂

NurZuTrauDich!

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