EinesMorgensInPhiladelphias
Rushhour

World War Z von Marc Foster

WWzEs ist der ganz normale Wahnsinn als sich Hausmann Gerry Lane mit Frau Karen und den zwei Töchtern in den morgendlichen Verkehr von Philadelphia stürzt, aber heute ist dann doch alles anders.
Zunächst ist es nur ein abgefahrener Außenspiegel allerdings folgen Explosionen und eine Massenpanik bricht aus.
Gerry hat seinen Job als UN-Ermittler zwar aufgegeben, beobachten kann er jedoch noch gut und was er sieht, bewegt ihn dazu sofort seine Liebsten an die Hand zu nehmen und sich in Sicherheit zu bringen.
Fast zu spät, denn die Zombieapokalypse hat seine Stadt erreicht und wie er von seinem Freund Thierry Umutoni, dem UN Deputy Secretary-General erfährt, gehört die US-Regierung der Vergangenheit an. Die Welt geht den Bach runter und es bleiben ihr keine 90 Tage, bis alle Menschen infiziert sind.
Doch damit nicht genug, wird Gerry unter Druck gesetzt, für ein Gegenmittel die Ursache der Seuche zu finden.
Die Uhr tickt…


Mir persönlich ist es unverständlich, warum Brad Pitt die Filmrechte an einem Buch kaufte, das er nicht verfilmt hat. Sicher, es ging lang und viel hin und her, aber mit Max Brooks Erfolgsroman hat Fosters „World War Z“ nix gemein, außer dem Titel.
Man mag darüber lächeln, aber das hier ist genaugenommen eine der schlechtesten Buchverfilmungen der letzten Jahre.
Das daraus dennoch etwas zwar sehr Weichgespültes mit dämlicher Familienstory, aber sonst in Teilen spannend und filmisch Interessantes herausgekommen ist, grenzt an ein Wunder. Ein Bestandteil des selbigen ist Brad Pitt, der durch seine gute und pragmatische Performance weite Teile des Films trägt und rettet.
Da gingen sie also hin und anstatt einer Rückblende auf die Z-Apokalypse, sehen wir ihren (fast) Anfang und unser Mann von der UN ist mittendrin statt nur dabei. Die Rettung für den Helden und seiner Familie ist dann trotz des globalen Chaos auch prompt per Helikopter da und alle werden auf einem Flugzeugträger untergebracht. Leider darf Mami und die Kinder nur bleiben, wenn Gerry mit einem Virologen und ein paar harten Jungs nach Südkorea fliegen, um dem Ausbruch der Seuche und damit Patient Null auf die Schliche zu kommen. Ick will jetzt den besten Gag nicht vorwegnehmen, aber schon kurz nach der Landung relativiert sich alles und Gerry fliegt um die ganze Welt, beobachtet brav weiter, lernt, das Zombies in Ruhe verfallen, wenn sie lange keine Anreize fanden, kranke Menschen nicht lecker finden und ganz gut auf laute Musik können.
Natürlich findet sich am Schluss keine Heilung, nur eine Tarnung, Patient Null ist wie gesagt auch nicht mehr relevant und warum ausgerechnet ein Ermittler der UN der ideale Mann für solche eine Aktion sein soll war mir auch nicht klar und ich bezweifle, dass es einen solchen Mann oder Frau tatsächlich gibt. Aber egal wir sind hier in einem Film, Katastrophenfilm um genau zu sein und man wähnt sich tatsächlich fast in einem x-beliebigen Emmerich nur mit weniger penetrant schlechten Darstellern, besserer Filmmusik und Brad Pitt statt John Cusack.
Es gibt einen kleinen Schreckmoment, sehr unfreiwillig komische Z-Moments, auch mal Spannung, auch viele schlechte Schnitte und irgendwie ein Handlungsdilemma, dass dann aber – und der Kreis schloss sich – Brad wieder ausbügelte durch bloße Anwesenheit.
Tacheles geredet „World War Z“ ist eine miese Romanverfilmung, ein durchschnittlicher Desasterfilm mit Zs, der so jugendfreundlich zusammengeschnibbelt wurde, dass die Schwarte kracht und mit Abstand der unblutigste Zombiefilm, den ich je gesehen habe. Eigentlich ist er als solcher gar nicht mehr einzuordnen.
Das passiert nun, wenn Zombies zum Blockbuster werden!
Nachdem ich mir erst diese Woche anhören musste wie schön doch die Landschaften beim „Hobbit“ sind, hoffe ich inständig, dass dies dem Zombiefilm an und für sich eines Tages nicht widerfährt  habe aber so meine Zweifel.
Wer gerne Weltuntergangs-No-Brainer sieht und Brad Pitt mag, ist mit „World War Z“ sicher gut bedient; wer einen Zombiefilm oder gar eine Buchverfilmung erwartet, wird schwer enttäuscht werden oder bleibt lieber zu Hause.5:10

World War Z Directed by Marc Forster Produced by Brad Pitt Dede Gardner Jeremy Kleiner Ian Bryce Screenplay by Matthew Michael Carnahan Drew Goddard Damon Lindelof Story by Matthew Michael Carnahan J. Michael Straczynski Based on World War Z by Max Brooks Starring Brad Pitt Mireille Enos James Badge Dale Matthew Fox Music by Marco Beltrami Cinematography Ben Seresin Editing by Roger Barton Matt Chesse Studio Skydance Productions Hemisphere Media Capital GK Films Plan B Entertainment Distributed by Paramount Pictures Release date(s) June 2, 2013 (Premiere) June 21, 2013 (United States) Running time 116 minutes[1] Country United States United Kingdom Language English Budget $190 million[2] Box office $259,022,000

4 Gedanken zu „EinesMorgensInPhiladelphias
Rushhour“

    1. Und im Buch waren die Zombies ja eher Randfiguren. Ich fand es toll, die ganzen ökonomischen Auswirkungen und alles, gut durchdacht. Eientlich nicht genau das, was ich mir nach dem Zombie Survival Guide erwartet hatte.

NurZuTrauDich!

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