NichtsWasDuSiehstIstReal

John Dies at The End von Don Coscarelli

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David Wong und Freund John sind was man gemeinhin als Looser bezeichnet. Die beiden Collegeabbrecher halten keinen Job durch, feiern aber ganz gerne. Und so begibt es sich, dass sie auf einer Party auf einen seltsamen Rasta treffen, der ihnen die Droge Sojasauce vorstellt. Während David versucht sich vornehm zurückzuhalten, ist John schnell drauf und hat etwas mehr als Halluzinationen. Dann injiziert sich auch David die Sauce versehentlich und muss feststellen, dass wir a) nicht alleine im Universum sind, b) Dr. Albert Marconi eine wichtige Rolle dabei spielt unser Universum zu retten und c) man niemals glauben sollte, was man sieht.

Mit Sicherheit wird das Buch David Wongs um Längen besser sein, schon weil es schwierig ist so eine absolut schräge Geschichte auf die Leinwand zu bekommen, dessen ungeachtet liebe ich diesen Film.  Ja sicher Coscarelli ist trashy und kann selten so etwas wie Kontinuität in seine Filme bringen, aber auch das macht mir nichts, denn „John Dies At The End“ ist schnell, verdreht, spacig und spaßig, sprich eine klassische WirRettenDasUniversumAufDrogenUndWechselnDabei-ZeitUndRaumSterbenVielleichtAuch-Geschichte und es ist ein echter Coscarelli. Ich werde hier mal keine Vergleiche zu anderen Filmen ziehen, denn „John DIes At The End“ kann gut für sich alleine stehen. Was in diesem Streifen so abgeht, kann man schwer in Worte fassen, denn Davids Off-Stimme erzählt ziemlich hektisch was so gerade los ist und was nicht wobei der Film mit dem Köpfen, bzw dem Problem des Zerlegens einer geforenen Naziglatze beginnt und eines damit zusammenhängenden Axtphänomens. Dann zerfließt die Geschichte auf verschiedene Zeitebenen, wobei Dave versucht uns, also eigentlich erzählt er das einem Reporter in einem chinesischen Restaurant, in die Welt der Soysauce einzuführen und dabei begreiflich zu machen, dass er und Kumpel John, der eigentlich Tod ist, aber irgendwie in seinem Kopf herumschwirrt oder vielleicht in einer anderen Zeit, dass Soysauce die Dimensionen sprengt und die Erde/unsere Welt/Zeitlinie oder was auch immer, durch einen ekligen intelligenten Fleischberg, der in einem anderen Universum sowas wie ein selbständig denkender Computer ist, bedroht wird und der uns einvernehmen, sprich auffressen will um an unsere Gedanken und unser Wissen zu kommen – oder so :-))
Coscarelli trifft mit seinem Film nicht jeden Geschmack, schon gar nicht den Humor aller; man hört sogar die Attribute infantil, pubertär, und alles schon da gewesen; David, gespielt von Chase Williamson, wird gerne als grenzdebil guckend beschrieben, aber das völlig ignorierend konnte ich dem Streifen so richtig was abgewinnen. Die Effekte sind schlecht, es splattert nur wenig und ab und zu geht auch hier und da mal etwas die Luft raus, aber alle, Clancy Brown als Dr. Albert Marconi vorne an, sind mit Freude und ambitioniert bei der Sache. Für mich ein echtes Highlight auf diesem Fantasy Filmfest Nights .
8:10

John Dies At The End Directed by Don Coscarelli Produced by Don Coscarelli Brad Baruh Andy Meyers Roman Perez Aaron Godfred Josh Lewin Written by Don Coscarelli Based on John Dies at the End by David Wong Starring Chase Williamson Rob Mayes Paul Giamatti Clancy Brown Glynn Turman Daniel Roebuck Jimmy Wong Doug Jones Fabianne Therese Angus Scrimm Music by Brian Tyler Cinematography Mike Gioulakis Editing by Don Coscarelli Donald Milne Studio M3 Alliance M3 Creative Midnight Alliance Distributed by Magnet Releasing Release date(s) January 23, 2012 (Sundance) January 25, 2013 (United States) Running time 99 minutes Country United States Language English Box office $102,912[

12 Gedanken zu „NichtsWasDuSiehstIstReal“

  1. Jap, Bewertung genehmigt. Der Film war zwar anders als das Buch (das ich gelesen habe sofort nachdem du hier den Trailer gepostet hattest), aber auf seine Art schon sehr gut.

  2. Ich war vorhin ganz baff, daß er Frau Flinkwert gar nicht gefallen hat. Komisch. Aber es gibt so Filme. Ich war damals der einzige, der Time Bandits toll fand. Den muß ich mir bei Gelegenheit mal kaufen (hoffentlich gefällt er mir immer noch, ist ja auch so ein Ding…)

  3. Puh, das Buch habe ich nach der Hälfte weg gelegt, zum lesen war mir das alles zu abgedreht. Um so mehr freue ich mich nun auf den Film, ich hoffe der kann mich mehr packen. Nach Deinem positiven Review bin ich da aber guter Dinge.

  4. Nicht vergleichbar mit Time Bandits. Gar nicht. Eher mit Detention, und den fand ich auch schlecht. Schon nach den ersten fünf Minuten mit diesem Voice over war ich bedient.

  5. Das Buch kenne ich nicht, aber der Film hat mir richtig gut gefallen.
    Interessant, dass hier das Stichwort „Detention“ fällt, denn „John Dies At The End“ könnte man gut und gerne in die gleiche Schublade stecken.

    Für mich gehören diese beiden Filme zu den absoluten Überraschungen der letzten Monate, solange so ein wirres Zeug gedreht wird, geht die Film-Welt nicht unter 🙂

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