TheCurseOfTheWitch

ParaNorman von  Sam Fell und Chris Butler

ParaNormaInhalt:
Norman ist 13 Jahre alt und ein Außenseiter. Der Grund für die allgemeine Ablehnung des cleveren Jungen ist die Tatsache, dass er die Toten sehen und mit ihnen sprechen kann. Norman macht daraus keinen Hehl, doch halten ihn alle, einschließlich seiner Familie (außer der bereits verstorbenen Omi) für psychisch, sagen wir, leicht angegriffen.
Doch es gibt zwei Menschen, die Norman glauben: erstens Neil, der wegen seiner üppigen Formen ebensfalls gemieden wird und Onkel Mr. Prenderghast, der örtliche Verrückte, der die gleiche Gabe hat wie Norman.
Letzterer enthüllt Norman auch kurz nach seinem Ableben, dass ihr Heimatort einem Hexenfluch zum Opfer fallen wird, wenn er denselben nicht bricht – beim nächsten Sonnenuntergang!

Fazit:
Eigentlich hatte ich keinerlei Zweifel, dass mir dieser Film gefallen wird und tatsächlich fand ich ihn großartig, auch wenn er mit den „üblichen Verdächtigen hantiert“.
Im Mittelpunkt steht ein Vorpubertärer Junge, dessen große Leidenschaft Horrorfilme und besonders gerne auch Zombies stehen. Sein Zimmer ist gepflastert mit Horrorutensilien vom feinsten, doch das ist es nicht was Norman zu krassen Außenseiter werden ließ; Norman sieht nämlich die Verstorbenen, die den Übergang in den „Himmel“ nicht oder noch nicht geschafft haben. Er sieht sie und spricht auch mit ihnen, ist sozusagen Teil der Totengemeinschaft. Da er damit nicht hinter den Berg hält, stößt er natürlich bei den Jüngeren auf Ablehnung und bei den Alten auf Mitleid bis tiefes Misstrauen was seine geistige Gesundheit angeht.
Doch Norman lässt sich nicht beirren, findet sogar einen lieben Freund im dicken Neil, doch es wartet eine große Herausforderung auf den Jungen, als sein Onkel Prenderghast stirbt. Der hatte die gleiche Gabe wie Norman und war Hüter eines großen Stadtgeheimnisses: der Fluch der Hexe. Nur durch ein jährliches Beschwören konnte bislang vermieden werden, dass ein alter Hexenfluch aus der Gründerzeit der Stadt wirksam wird, doch durch das plötzliche Ableben seines Onkels, kommt Norman in arge Bedrängnis und die Toten erheben sich und mit ihnen der Fluch. Also alle Hände voll zu tun.

Man merkt in „ParaNorman“ an jeder Ecke, dass die Macher echte Fans alter Horror- und Spukhausstreifen und natürlich von Schlurfzombiestreifen sind. So gesehen ist der Film eher was für Erwachsene, denn teilweise geht’s, wenn auch lustig, recht unappetitlich zu.
Schade, dass er nur so kurz zu annehmbaren Zeiten im Kino lief, in 3D hätte er mich schon interessiert.
Ansonsten kann ich nur Gutes dazu sagen.
Die Mischung aus Stop-Motion und Animation ist hervorragend umgesetzt, die Charakter sind großartig – schon Normans Familie alleine ist mit so viel Liebe und Ausdruck gestaltet und verzichtet völlig auf die Cutiness der meisten Produktionen. Tolle Mimiken, passende Stimmen (wobei ich Anna Kendrick nicht mal erkannt habe), gute Filmmusik, unglaubliche Detailverliebheit und eine tolle Story. Die Kleinstädter sind alles andere als Hilflos und eine Tüte Flips kann schon mal wichtiger sein, als die Möglichkeit von einem Zombie gekascht zu werden, nichtsdestotrotz wirkt alles sehr lebensnah, fundiert und menschlich, weniger Fantasiewelt, mehr echte Durchschnittsfamilie.10:10
Sicher kein Film für Nur-Liebhaber der weichgespülten und putzig gezeichneten Disneyware, eher handfest und bodenständig mit Untoten-Hexenthematik :-)). Tolle Mischung wie gesagt. Sehr empfehlenswert.

ParaNorman Directed by Sam Fell Chris Butler Produced by Travis Knight Arianne Sutner Screenplay by Chris Butler Story by Arianne Sutner Stephen Stone Starring Kodi Smit-McPhee Tucker Albrizzi Anna Kendrick Casey Affleck Christopher Mintz-Plasse John Goodman Music by Jon Brion[ Cinematography Tristan Oliver Editing by Christopher Murrie Studio Laika Distributed by Focus Features (US) Universal Pictures (International) Alliance Films (Canada) Release date(s) August 3, 2012 (Mexico) August 17, 2012 (United States) Running time 92 minutes Country United States Language English Budget $60 million Box office $100,403,051

30 Gedanken zu „TheCurseOfTheWitch“

  1. Aw, ging mir wie dir: Wollte den Film eigentlich im Kino gucken, aber er flog zu schnell wieder aus dem Programm. Die DVD ist grad erst rausgekommen, oda?

  2. P.S. Muss ich mir anschauen, „Ralph reichts“ vermutlich auch noch. „Frankenweenie“ startet demnächst auch endlich xD.

    Hihi, wie hat deiner Mutter eigentlich „Life of Pi“ gefallen. Ich muss zugeben, dass ich in der zweiten Hälfte einige Male auf die Uhr geschaut hab. Das Ende hat’s (zumindest für mich) aber wieder in den grünen Bereich gerissen.

  3. Rawwwr! 🙂

    Oh btw, hast du mitbekommen, dass „Skyfall“ angeblich als möglicher zehnter „Best Picture“ Kandidat im Rennen war? Ich war gestern so froh, dass er nicht in der Liste auftauchte, lol xD.

  4. Das ist doch aber kein Film, der auf einer wahren Geschichte basiert und dennoch gibt es in diesem Genre so großartige Filme. Denke da an „All the President’s Men“. Da ist mit Sicherheit auch ne Menge Fantasie dabei und trotzdem ist es einer der besten Streifen aller Zeiten.

  5. Argo? Doch, der basiert auf nem echten Fall, den die CIA erst viele Jahre später veröffentlicht hat. Also als Unterhaltungsfilm kann ich ihn auf jeden Fall empfehlen.

    „All the President’s Men“, wow, fühlt sich eine kleine Ewigkeit her an, dass ich ihn gesehen hab. Müsste ich unbedingt mal wieder aus der Truhe holen, kann mich kaum noch an ihn erinnern 🙂

  6. „Das ist doch aber kein Film, der auf einer wahren Geschichte basiert“ war eine Antwort auf „weil „Argo“ am Ende vorgibt historisch akkurat zu sein“.
    Ich meine, dass tun alle Filme dieses Genres – vorgeben historisch korrekt zu sein, ohne es wirklich zu erfüllen. Und doch gibt es sehr gute Streifen mit viel historischen Wahrheiten, wenn auch nie 1:1.

  7. Aber die meisten belassen es auf einem losen „based on true events“. Was mich an „Argo“ stört, ist die Parallelmontage von Archiv- und Filmbildern am Ende, die dem Eindruck historischer Genauigkeit nochmal künstlich unterstreicht. Es geht mir nicht um eine 1:1 Umsetzung. Die kann ein Spielfilm eh nicht erreichen. Aber muss man etliches dazuerfinden oder „aus dramaturgischen Gründen“, wie Affleck es nannte, bewusst falsch darstellen, wenn sich der Originalfall im Grunde auch schon wie Carré liest?

  8. Ja gut, Du hast schon recht, dennoch machen das praktisch alle Regisseure, ob Oliver Stone oder Steven Soderbergh, selbst Alan J. Pakula – da werden Originalmaterialien eingespielt, Authentizität vorgetäuscht und dennoch wird alles „familientauglich“ aufbereitet und verfälscht. Ich verteidige diese Vorgehensweise auch nicht, finde aber eine Menge Filme trotzdem gut. Dafür sind es Spielfilme, Unterhaltung und keine Dokumentationen. Der Künstler will ein breites Publikum mit der Thematik erreichen und das geht nur mit diesen Tricks, zumal nicht wenige Dokus auch gefakte Teile haben.

  9. Jops, ich will „Argo“ auch nicht künstlich schlecht reden. Rein handwerklich ist er top und hat viel Spaß gemacht. Ich find’s aus den zuvor genannten Gründen aber ok, dass Affleck keine Regie-Nominierung bekommen hat. Dramatisierung ist bei Spielfilmen unumgänglich, nur finde ich, Filmemacher sollten sich bei sensiblen politischen Themen oder Ereignissen ihrer Verantwortung bewusst sein, dass sich ein Teil des Publikums an die Ereignisse dann so „erinnert“, wie sie im Film dargestellt werden.

    „JFK“ von Stone fand ich damals echt gut. Der hat auch keinen Hehl draus gemacht, dass vieles darin spekulativ ist.

  10. Hm, stimmt, mit guter Maske und Ernsthaftigkeit lässt sich da bestimmt was bewegen. Hoffentlich hab ich beim Schauen keine „Brüno“-Flashbacks xD.

  11. Was soll ich dazu sagen, in einer Zeit wo man aus angeblicher political correctness Kinderbuchautoren wie Otfried Preußler oder Astrid Lindgren zensiert und man Schaumküsse essen muss?
    Sollen sie sich aufregen.

  12. Waaaaas? 10 Punkte, wenn ich mich richtig erinnere hat er Dir damit besser gefallen als Frankenweenie. Vielleicht weil Du so ein Horrorfilmfan bist? 🙂 Ich kann mich an den Film selbst gar nicht mehr erinnern, weiss nur noch, dass ich mich sehr gelangweilt habe.

  13. Es fällt mir bei diesen Filmen schwer eine Entscheidung zu treffen, ob ich die 9 oder die 10 gebe. Eigentlich finde ich sie alle fast gleich gut, Coraline zähle ich dazu. Es ist subjektiv und ich liiiieeebe Frankenweenie trotz allem genauso sehr. Burton ist in diesem Fall aber einfach kindlicher und künstlicher…dieser näher an echten Menschen.

  14. Echt jetzt, ganze 10 ???
    Ich war von dem auch irgendwie enttäuscht, ich könnte gar nicht genau sagen warum. Irgendwie fand ich da wäre mehr drin gewesen. Ich hab ihn sogar in 3D, hat mir ein Freund aus USA mitgebracht, und das 3D haut mich auch nicht gerade aus den Socken. Vielleicht liegt das an der Produktionsart, bei Miniatursets mit Puppen bekommt die Kamera (meine Meinung) nicht die Blickwinkel hin, wie bei normalgroßen Sets mit Menschen.

  15. Gerade die Kameraperspektiven fand ich gut, allerdings habe ich ihn nicht in 3D gesehen. Mir haben die Geschichte und die Figuren total gut gefallen. Allerdings hatte ich auch keine großen Erwartungen, schon weil ich einige enttäuschte Reviews gelesen hatte.

  16. Hab ihn letztes WE auf DVD nachgeholt. Ich fand ihn süß und diese alte Horrorfilm-Synthesizermucke im Hintergrund war echt klasse 🙂

    War ein gutes Jahr für Animationsfilme.

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