Fisch,FlücheUndFlotteFeger

Dark Shadows von Tim Burton

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Inhalt:
Die Rache einer liebenden Frau…
Barnabas Collins, einziger Sohn und Erbe des Fischimperiums der Collins, sieht gut aus, nimmt alles mit was er bekommen kann und verliebt sich dann wirklich.
Leider in die Falsche, denn nachdem Barnabas erst die heiße Angelique Bouchard bearbeitet hat, zugegeben mit den ehrlichen Worten, dass er sie nicht liebe,  verliert er sein Herz an Josette DuPres.
Nur kurz, denn was Barnabas nicht weiß ist, dass Angelique eine Hexe ist und die duldet nicht verschmäht zu werden und auch nicht das Objekt der Begierde an eine andere zu verlieren. So verflucht sie die Familie Collins kurzerhand, schickt Josette die Klippen runter und verwandelt Barnabas in einen Vampir, den sie lebendig begraben lässt.
200 198 Jahre später wird Barnabas Sarg bei Bauarbeiten entdeckt und geöffnet. Der durstige Vampir kann es kaum glauben, endlich frei; doch was von der Familie und dem Anwesen der Collins noch übrig ist, bedarf unbedingt seiner Unterstützung.

Fazit:
Bunt, schräg, mit seinem eigenen Humor und Familienbesetzung sowie ausgesprochend guter Musik – ja es ist ein echter Tim Burton.
Immer etwas over the Top, aber eine absolut entzückende Hommage an seine und Busenfreund Depps Lieblingsserie „Dark Shadows“  der gleichnamige Spielfilm von Burton, der sich auch erst gar nicht die Mühe macht, die Geschichte in eine andere Zeit zu transformieren als die, zu der die Vorlage spielte. Warum auch?
Die Siebziger liegen dem Regisseur und geben viel Gelegenheit das ein oder andere spaßige Detail wie den Faible der „Schlossherrin“ für Makramee, einer zu unrecht verschollenen Handwerkskunst, der seinerzeit so beliebten Heimorgel mit
Rhythmus oder den typisch grellen Lippenstiften und Mustern einen Platz zu geben.
Das Drehbuch kommt von keinem ganz unbekannten, in Gruselwerken schon bewanderten Autoren:  Seth Grahame-Smith, die Musik (wie sollte es auch anders sein) von Danny Elfman.
Nun kann man mit Fug und Recht behaupten, dass der Film ohne große Spannung oder Höhepunkte auskommen muss, also irgendwie gleichförmig dahinplätschert. Auch muss man die Maske schon mögen und das bei Burton nicht selten comichafte verbunden mit echt blutig realistischen Details (hier aber sehr wenig), dennoch haben die 113 Minuten durchaus hohen Unterhaltungswert; sei es Johnny Depps Barnabas, eine wunderbare Michelle Pfeiffer, eine noch bessere Chloe Moretz , die anbetungswürdig schöne Eva Green oder der unglaubliche Auftritt Alice Coopers, der hässlichsten Frau auf Erden; hier wird optisch wie künstlerisch durchaus etwas geboten, wenn auch meist nicht aus dem Vollen geschöpft, sprich Figuren zu wenig Raum gegeben wird.
Dennoch, die Geschichte einer Fischfabrikantenfamilie, über verschmähte Liebe und Rachsucht sowie wahrer Liebe, mag zwar recht konventionell daherkommen, ist aber für den wahren Burton Fan ein absolutes Muss und trainiert die Lachmuskulatur an so mancher Stelle erheblich.2657943_f05919646a_s


USA 2012 – Regie: Tim Burton – Darsteller: Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Helena Bonham Carter, Eva Green, Jonny Lee Miller, Chloe Moretz, Gulliver McGrath, Jackie Earle Haley, Bella Heathcote, Thomas McDonell – FSK: ab 12 – Länge: 113 min.

9 Gedanken zu „Fisch,FlücheUndFlotteFeger“

  1. Nachdem ich bisher überwiegend von nicht so positiven Berichten gehört habe, geben Deine 7 Punkte ja wieder Zuversicht. Ich bin glaube ich etwas Burton-müde mittlerweile. Eva Green findest Du anbetungswürdig schön? Ohh, der Jackie Earle Haley spielt mit?

  2. Wie erwähnt, er plätschert etwas vor sich hin, ist aber wirklich lustig. Eben echtes Burton-Puppentheater. Klar muss man seine schrillen Sachen auch mögen. Auf jeden Fall gefiel er mir besser, als „Alice im Wunderland“.
    Und ja, ich finde Eva Green echt den Knaller. Sie hat so tolle Augen und sieht nicht so null acht fünfzehn aus.
    Jackie Earle Haley spielt den Hausmeister und so eine Art Rentfield :)) Er ist großartig.

  3. Ah, da liegen wir ja doch gleich in der Bewertung, dachte, bei dir käme er noch besser weg. Mich hat echt der Showdown gestört. Und zwar immer mehr, je öfter ich drüber nachdenke *lach*. Das hat mir ein ganz klitzekleines bisschen den Gesamteindruck verhagelt.
    Aber Green, Pfeiffer, Depp und Bonham-Carter waren gut.

  4. Den Schluss fand ich nun nicht so schlimm, da gab es aber ein paar Sachen, die mir nicht so behagten, dafür andere, die mir extrem gut gefielen. Na mal sehen, ob er irgendwann auch das zweite sehen übersteht.

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