DieFalscheFrequenz

Babycall von Pål Sletaune


Inhalt:
Anna und ihr Sohn Anders beginnen ein neues Leben. Sie sind in einer Art Schutzprogramm, dass sie vor dem gewalttätigen Ehemann und Vater in Sicherheit bringen soll und müssen in einen hässlichen Wohnblock in eine noch hässlichere Wohnung einziehen. Anna ist überängstlich und sie kann Anders nicht loslassen. Sie versucht ihn jede Nacht ins Bett zu holen und möchte ihn auch nicht in die Schule gehen lassen, muss aber.
Annas Betreuer drängen sie sich langsam abzulösen, also kauft sie ein Babyfon, auf dem sie nachts wenigsten Anders atmen hört. Doch schon in der ersten Nacht vernimmt sie Kinderschreie im Fon und ist beunruhigt, denn irgendwo im näheren Umkreis muss ein kleiner Junge gequält werden.

 

Fazit:
„Babycall“ ist für mein Empfinden ein typischer Skandinavier: trist, deprimierend und leicht unterkühlt.
Dieser Mysterythriller ist zwar leicht durchschaubar, man ahnt schon früh wo der Hase im Pfeffer liegt, aber hat den Vorteil zwei richtig gute Hauptdarsteller an Bort zu haben: Noomi Rapace als Anna und Kristoffer Joner als Helge.
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ährend Anna aus einer schlechten gewalttätigen Erfahrung her an ihren Sohn klammert und ihn am liebsten auf Schritt und Tritt beobachtet, klammert Helge andersrum an seine Mutter, die im Sterben liegt. So treffen zufällig zwei Menschen aufeinander, die mehr oder weniger das gleiche Mutter/Sohn Verhältnis haben und freunden sich an.
Während jedoch Helge aufrichtig um Anna bemüht ist, driftet die immer mehr ab und kann zunehmend nicht mehr zwischen Realität und Traum unterscheiden. Sie sieht einen See, wo ein Parkplatz steht und seltsames im Wald. Ihr Sohn Andres verhält sich immer mehr auffällig und hat einen sehr merkwürdigen Freund.
Ein Verwirrspiel aus Mystery und Krimi beginnt. Hat Anna Visionen oder ist sie tatsächlich einem Verbrechen auf der Spur? Warum verhält sich ihr Sohn und dessen Freund so seltsam undwie passt Helge da rein?
Hätte ich „Babycall“ nicht in der Sneakpreview gesehen, kann ich mir fast nicht vorstellen, dass ich dafür im Kino gelandet wäre. Ehrlich gesagt hatte ich vorher noch nichts über den Film gehört und es wundert mich, dass es ausgerechnet dieser Streifen im April diesen Jahres ins Kino schaffen soll.
Die Story ist an sich weder neu noch besonders überraschend, die Inszenierung ist sehr pragmatisch, Noomi ist blond und vier Leute verließen das Kino, aber wahrscheinlich weil sie den Film zu ernst fanden.
„Babycall“ ist eine norwegische Mischung aus Thriller, Mystery und Sozialdrama und eher für den „anspruchsvollen Film“ im ZDF geeignet als für einen großen Kinoabend.

 

 

Norwegen / Schweden / Deutschland 2011 -Regie: Pål Sletaune – Darsteller: Noomi Rapace, Kristoffer Joner, Vetle Qvenild Werring, Stig Amdam, Maria Bock, Torkil Johannes Høeg Swensen – Länge: 95 min.

Ein Gedanke zu „DieFalscheFrequenz“

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