ErwachsenWerden

Adventureland von Greg Mottola

Inhalt:
adventurelandEs ist 1987 James hat gerade das College hinter sich gebracht seine Freundin hat die Beziehung beendet,weil er ihr verraten hat noch Jungfrau zu sein und die Reise nach Europa ist gestrichen, weil die Eltern in Geldschwierigkeiten stecken. Da prasselt viel auf den jungen Mann ein und zuguterletzt findet er sich in seiner Heimatstadt mit dem T-Shirt für Gamer auf dem Rummel wieder und muss Pferderennen ansagen.
Doch James hat Glück im Unglück, auf dem Rummel arbeitet auch Em. Sie ist nicht nur schön und clever, sondern scheint ihn auch zu mögen. Gute Vorraussetzungen seine Jungfräulichkeit zu verlieren.

Fazit:
Es gibt Filme, die funktionieren bei einem selber einfach nicht. Da spielen Schauspieler, die man mag, sagen Sachen, die tiefsinnig und ziemlich witzig sind und im Hintergrund läuft 80er Jahre Mucke, die nicht nur den Protagonisten zur Weißglut treibt.
Adventureland ist so ein Film, von dem ich annahm, er könnte mir gefallen, aber feststellen musste, dass mich diese Art von Erwachsenwerdenfilmen so gar nicht anmacht. Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass man heute noch Filme mit dieser Thematik dreht, die in den Achtzigern spielen und bei denen die ganze Zeit dieser schreckliche Pop-Mainstream im Hintergrund läuft. Auch kann ich hier überhaupt nicht mitfühlen oder irgendwas nachvollziehen, da kommen keine Erinnerungen hoch, vielleicht weil ich seinerzeit völlig anders drauf war.
Zwei mehr oder weniger flotte Intelligenzler treffen aufeinander, verlieben sich, sie sagt nicht ganz die Wahrheit, hat ne Affäre mit einem verheirateten Mann, dennoch haben sie eine kurze aber nette Zeit, trennen sich und finden wieder zusammen. Na toll.
Eisenberg ist wie in allen seinen Filmen, die Stewart leider auch (die Runaways Bio war eine wirkliche Ausnahme), ein paar nette Nebenfiguren, aber im Großen und Ganzen langweilig, weil null Identifikationspersonen da.5_rabbit_animal_pink_murder
Vielleicht ist er für Teenager ansprechender. Keine Ahnung.

USA 2009 – Regie: Greg Mottola – Darsteller: Jesse Eisenberg, Kristen Stewart, Ryan Reynolds, Bill Hader, Martin Starr, Kristen Wiig, Kelsey Ford, Michael Zegen, Wendie Malick, Jack Gilpin – FSK: ohne Altersbeschränkung – Länge: 107 min.


Ananas Express von David Gordon Green

Ananas ExpressInhalt:
Gerichtszusteller Dale ist Dauerkiffer. Das wäre an sich nicht so ein großes Problem, würde er nicht kurz vor der Zustellung bei einem Kunden im Wagen sitzen kiffen und dabei einen Mord beobachten, ausgeführt vom Klienten und in seiner Panik dabei den Joint verlieren.
Wo ist das Problem?
Besagter verlorengegangener Joint besteht aus „Ananasexpress“, der Dale von seinem Dealer Saul verkauft wurde, der ihn von besagten Kunden Dales hat, der gerade einen Mord verübt hat. Trotz Dale vorerst erfolgreicher Flucht, findet der Killer Ted Jones den Joint, erkennt seinen Ananasexpress, stellt die Verbindung zu Saul her und kombiniert flott. Und ehe sich die beiden versehen sind sie auf der Flucht vor ein paar echt fiesen Typen, die sie von der Erde radieren wollen.

Fazit:
Ich habe Ananasexpress in der extended Version gesehen und weiß daher nicht welche Langatmigkeiten hier noch dazugefügt wurden, vielleicht der gesamte lahme und ziemlich unlustige Anfang des Filmes. Kifferfilme muss man mögen und meins sind sie nicht so, schon gar nicht mit Seth Rogen, wäre da nicht James Franco als Saul. Irgendwie kriegen sich hier alle im Laufe des Filmes ein und fabrizieren zu letzten Drittel hin noch eine echt gute Komödie, die auch nicht ganz unblutig und schwarzhumorig ist. Leider rettet das den Streifen in seiner Gesamtheit nicht komplett, stimmt einen aber wohlgesonnen.
Passieren tut im Großen und Ganzen nicht viel. Saul und Dale sind ständig auf der Flucht, ständig bekifft und verwickeln immer mehr Freunde und Familie in die Hatz, weil die Killer natürlich alle Stationen der beiden abklappern. Auf der Flucht kommen sie auch zu Sauls Kumpel Red, Danny R. McBride, der für meinen Geschmack große Teile des Filmes rettet, schon alleine, weil er das Stehaufmännchen mimt.
Wer also mit dem Kifferfilmgenre was anfangen kann, hat mit Ananasexpress nicht komplett in die Tonne gegriffen und bekommt sicher wie ich auch ein paar herzhafte Lachermomente.6_rabbit_animal_pink_cute

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p>USA 2008 – Originaltitel: The Pineapple Express – Regie: David Gordon Green – Darsteller: Seth Rogen, James Franco, Rosie Perez, Bill Hader, Gary Cole, Danny McBride, Amber Heard, James Remar – FSK: ab 16, nicht feiertagsfrei – Länge: 112 min.

21 Gedanken zu „ErwachsenWerden“

  1. Adventureland sagt mir gar nüscht. Pineapple Express hatte doch gute Kritiken, oder? Oder war es nur gute PR? Ist schon ne Weile her… :))

    Jetzt Filme über die 80er zu machen ist doch unsinnig, wer sie kannte hat Erinnerungen, und wer sie nicht erlebt hat wird nie ermessen können was er verpasst hat

  2. So gute Kritiken hatte die Ananas nicht, die PR war wahrscheinlich besser.

    Sag ich doch. Die echten Achtzigerfilme haben ihren eigenen Charme das kann man nicht nachstellen. Kleine Ausnahmen (American Psycho) bestätigen die Regel. Aber bei Teenagerfilmen ist das doch Unsinn.

  3. Haste Adventureland nur wegen Jesse Eisenberg geguckt? 😉

     
    Bei Ananas Express? – Na, na, na DER ist Kult! [9/10]
    – vielleicht, besonders für mich persönlich, auch weil sehr viel Identifikationsmöglichkeiten
    drin sind. :))

    Und- Tipp von mir „127 hours“, auch mit James Franco – der Mann hat Potenzial!

  4. Nein, ich hatte nur in Erinnerung, dass er gute Kritiken hatte und er lief mir über den Weg. Eisenberg wäre gar nicht mein Typ :))

    Ich sage ja der Ananas Express hatte so seine Momente und zum Schluss hin war er richtig gut. Wahrscheinlich hatten sie in der Extended Version auch extra Stuff drin, der im Kino zu langgezogen gewesen wäre, wer weiß.
    Ja James Franco ist klasse. Den Danny Boyle werde ich mir im Kino ansehen.

  5. Beruhigend. Hatte damals so viele positive Berichte über Adventureland gelesen, dass ich ein wenig irritiert war, dass ich den so völlig uninteressant fand. Und Jesse Eisenberg hat in dem Film den ultimativen Nerv-Faktor, dass ich wirklich glaube, Adventureland ist schuld daran, dass ich Eisenberg nicht ertragen kann (und deswegen auch Social Network noch nicht geschaut hab).
    Bei Ananas Express kann ich nicht mitreden.

  6. Adventureland hatte ich ja schon vor einiger Zeit fest eingeplant.
    Vieleicht greife ich doch lieber zu „Hot Tub“, wenn ich mich selbst in die „Gute Alte Zeit“ katapultieren will.

    Oder ich zieh mir endlich mal „Captain Future“ in der richtigen Reihenfolge und incl. „A Brilliant Race Over The Solar System“ rein.
    Ohja, das wäre sicher Balsam für meine geschundenen Hirnwindungen…^^

  7. Ein Glück habe ich TSN vor Adventureland gesehen :)) Im Fincher passt Eisenberg einfach, glaube mir das lohnt sich. Jetzt wo Du es sagst erinnere ich mich, dass Du ihn auch nicht so mochtest.
    Ananas Express ist sowas wie ein moderner Cheech and Chong mit guter Krimiaction. Einer der wenigen Filme, bei denen sich Tapferkeit und Durchhaltevermögen lohnen. Zum Schluss hin wird er wirklich lustig.

  8. habe heute mittag angefangen social network zu gucken, das zieh ich jetzt noch in den nächsten beiden mittagspausen durch. gefällt mir soweit gut, und da passt eisenberg auch in dieser fast schon soziopathischen arschlochrolle. nach den ersten 39 min des films hätte ich am liebsten mein facebook account gelöscht. mag aber wie fincher das aufgebaut und inszeniert hat.

  9. :)) na dann sehe ich bis zum Ende des Filmes für Deinen FB-Account schwarz. Wobei man hier wirklich nicht den Eindruck hat, dass der gute Mann ein Kontrollfreak ist, den die Daten seiner Kunden wirklich interessieren, vielmehr scheint es die Macht des Möglichen zu sein, die ihn fasziniert. aber gucke erstmal zu Ende.
    Hast Du Dich bei Moviepilot um Karten für Biutiful beworben? Am 2.3. ist Preview in der Kulturbrauerei.
    Ach, und ich freue mich so auf Montag 😀

  10. nee, biutiful hab ich nicht mitbekommen, aber für die europapremiere zu rango.
    also ich finde wirklich, dass er soziopathische züge zeigt, da fehlt jegliche wärme, sondern reine analytik, ohne dabei wirklich den willen zu haben, jemandem ans bein zu pinkeln. ein seltsamer charakter, bei dem ich mich dieses erste drittel lang permanent fragte, was seine eltern wohl falsch gemacht haben.

  11. Beide Filme sind bei mir schon so lange her. Ich weiß, dass ich mich bei „Adventureland“ irgendwo wiedergefunden habe und er mir daher sehr gut gefallen hat. Ich hatte ihn irgendwann an Bord (ich fliege einfach zu oft als Passagier… ;-( ) ein zweites Mal geschaut habe, dann fand ich ihn aber nicht mehr ganz so gut. Bei „Pineapple Express“ musste ich selber noch mal nachlesen, wie er mir gefallen hat. Da scheinen wir einer Meinung zu sein. Franco ist ein richtig guter Schauspieler. Definitiv musst Du „127 Hours“ (wenn möglich im Original) im Kino sehen. Bin ganz doll gespannt ob und wie er Dir gefällt. „Biutiful“ habe ich gerade im Kino gesehen. Er ist schon sehr gut, leider habe ich einen noch besseren Film erwartet. Javier ist der Knaller und hat zu Recht eine Oscar-Nominierung.

  12. Adventureland kommt für mich einfach zu spät. Wäre er tatsächlich in den 80igern gedreht worden, hätte er mir womöglich gefallen 😉
    Ja Franco. Den Typen fand ich mal richtig doof, aber er wächst mir ans Herz. Den Danny Boyle gucke ich mir auf jeden Fall an und für Biutiful habe ich schon die Preview Tickets. Bei letzterem gehe ich völlig unbeleckt an die Sache und lasse mich überraschen.

  13. Ananasexpress ist doch ein Klassiker 😉 Nicht weil der die ganze Zeit gut ist, sondern weil er manchmal RICHTIG gut ist. Die Stimmung ist hervorragend, die Akteure liebenswert und der Humor nicht ganz so doof wie befürchtet.
    Und James Franco würde wohl jeder von uns gerne als (mindestens ;D ) Kumpel haben wollen 🙂

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