GrausamesSchilf

The Reeds von Nick Cohen

reedsInhalt:
Drei Londoner Pärchen unternehmen einen Bootstrip in schönster Riedlandschaft, doch in dem Unterfangen ist von Beginn an der Wurm drin; erst überfährt Laura bei der Ankunft fast eine junge Frau, dann ist das gemietete Boot nicht da und als die sechs zum Ersatzboot kommen, ist es von einer Meute einheimischer Jugendlicher belagert, die es zu vertreiben gilt. Die Freunde lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und fahren los, doch schon nach wenigen Stunden wird ihr fröhliches Beisammensein durch merkwürdige Geräusche im Schilf unterbrochen und als das Boot samt Kumpel Dean dann von einer Metallstange durchschlagen wird, bricht die blanke Panik an Bord aus. Irgendetwas ist im Schilf und es ist nicht nett?

Fazit:
„The Reeds“ läuft zunächst wie jeder andere eine-Gruppe-Freunde-fährt-aufs-Land-trifft-auf- das-Böse-und-einer-nach-dem-anderen-lässt-sein-Leben-Filme ab. Als britisches Standard-Element halten auch hier wieder unheimliche einheimische Jugendliche mit Kapuzen-Jacken den Kopf als Feindbild hin und als Joe auf der Suche nach Hilfe im Schilf auf die Gruppe trifft, die blutbeschmiert am Lagerfeuer sitzt und ihre aufgespießten Häschen und Ratten grillt, denkt man sofort wieder an „Eden Lake“. Doch ganz so einfach liegt die Sache hier nicht, denn Nick Cohen hatte doch eher einen Geisterfilm im Sinn. Nicht schlecht gedacht. Die Seelen der Verdammten sind im Ried gefangen und durchleben ihre Schandtaten und das Leiden, dass daraus entstanden ist, immer und immer wieder ohne Aussicht auf Erlösung.
Leider krankt „The Reeds“ an vielen Stellen am unlogischen Verhalten der Protagonisten und zieht sich zum Ende hin wie ein Kaugummi in die Länge, um einen dann versöhnlich, eine vorherige Logiklücke schließend, zu entlassen. Das Urteil über den Streifen ist dann auch zwiespältig. Von der Idee und den Darstellern her ein durchaus solides Werk, die Umsetzung hätte jedoch mehr Drive als offene ratlose Münder vertragen. Leider gelingt es Cohen nicht eine Balance aus der schönen und wirklich bedrohlich-ruhigen Schilflandschaft, Story und Aktion zu schaffen. Da fehlt einfach was und nein, ich will keinen zweiten Teil – bitte.
5-10

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p>The Reeds GROSSBRITANNIEN 2009 / DCP / 85 MIN / ENGLISCHE OV REGIE NICK COHEN DARSTELLER SCARLETT ALICE JOHNSON / GEOFF BELL / EMMA CATHERWOOD / O.T. FAGBENLE / WILL MELLOR DREHBUCH CHRIS BAKER / MARK ANTHONY GALLUZZO PRODUZENT SIMON SPRACKLING VERLEIH MIG FILM

2 Gedanken zu „GrausamesSchilf“

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