DasGrauenImDunkeln

The Silent House von Gustavo Hernandez

The Silent HouseInhalt:
Die junge Frau Laura bricht mit ihrem Vater auf zu einem abgelegenen Landhaus eines Freundes des Vaters. Er möchte es verkaufen und die beiden sollen davor es in Schuss bringen. Als sie ankommen dämmert es bereits und Lauras Vater legt sich schlafen. Doch als Laura selbst gerade die Augen schließen möchte, hört sie es im ersten Stock poltern. Sie weckt ihren Vater, der nicht davon wissen will. Als es aber wieder anfängt zu rumpeln, besteht Laura darauf, dass er der Sache auf den Grund geht; doch kaum ist er oben hört sie einen Schrei, der Vater fällt, kurze Zeit später liegt er Tod im Erdgeschoss. Weil Laura keine Schlüssel hat ist sie in der Dunkelheit gefangen. Irgendwer treibt ein böses Spiel!

Fazit:
Eigentlich kann ich als berliner Zuschauer nur eine eingeschränkt unbelastete Kritik abgeben, denn auch mit diesem Film gab es erhebliche technische Probleme und letztendlich sahen wir ihn als 35 mm Kopie mit asynchronen englischen Untertiteln und weiteren obskuren Tonstörungen. Dies führte dann auch dazu, dass man den Text zum Ende hin schon viel früher lesen konnte und das letzte Fünkchen Spannung verpuffte.
Aber zum Film.
„The Silent House“ ist eine dieser seltenen Horror-Produktionen aus einem bis Dato in diesem Genre unbelecktem Land: Urugay. Der Film ist durchaus ambitioniert und besonders daran ist ohne Zweifel, dass er in einem Stück, also ohne Schnitte mit einer Handkamera gedreht wurde. Dies war mit Sicherheit eine große Belastung für die Darstellerin und das knappe Drehbuch, denn eigentlich konnte sie über weite Strecken nur wimmernd mit der Lampe durchs Haus laufen und nach, frag mich nach Blütenstaub, weiß ich was suchen, aber auch für den Zuschauer, der mal wieder diese wackeligen Bilder sehen musste und eben nur eine wimmernde Frau mit ein Lampe, suchend in einem Haus umherlaufen sah.
Teilweise erinnerte der Streifen dann auch an bestimmte Stellen aus „[Rec]“, eine orientierungslose panische Frau irrt in der Dunkelheit umher und flieht vor irgendetwas Tödlichem. Obwohl „The Silent House“ nur 79 Minuten lang war, fühlte auch er sich an wie 120 Minuten und mir geht der Trend der Langsamkeit sowas von auf den Keks, dass ich wahrscheinlich die nächsten Wochen nur noch irgendwelche bescheuert bunten Mangas gucken werden, um meinen Kreislauf wieder in Schwung zu bekommen.
Aber nicht abschweifen.
Neben der technisch herausfordernden Aufgabe einen abendfüllenden Spielfilm in einem Shot zu drehen gab es dann aber tatsächlich auch eine kleine Story. Also nee, nur eine Auflösung, warum das Ganze und so und die war eigentlich sehr gut und auch traurig, warum der Film von mir auch nicht gleich gedanklich 10 Meter unter der Erde tief im Tegeler Forst vergraben wird.
Wer also mal einen uruguayischen Psycho-Horror-Thriller, der in einem Stück gedreht wurde, sehen möchte und damit zufrieden ist kaum Handlung, aber mit einer Interessanten Geschichte hinter dieser zu sehen, sollte sich „The Silent House“ ruhig mal reinziehen.
5-10

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p>LA CASA MUDA URUGUAY 2010 / 35 MM / 79 MIN / SPANISCHE OMEU REGIE GUSTAVO HERNÁNDEZ DARSTELLER GUSTAVO ALONSO / FLORENCIA COLUCCI / ABEL TRIPALDI / MARÍ A SALAZAR DREHBUCH OSCAR ESTÉVEZ PRODUZENT GUSTAVO ROJO VERLEIH KINOWELT

3 Gedanken zu „DasGrauenImDunkeln“

  1. Die tun mir noch im Nachhinein leid, dass sie so viele technische Probleme hatten dieses Jahr. Ich glaube Rainer Stefan ist in dieser Woche um fünf Jahre gealtert.
    Dann viel Spaß beim Mangas gucken, ich bin sehr froh, dass ich 22 Bullets geguckt hab 🙂

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