OhneGewalt

Armored von Nimrod Antal

armoredInhalt:
Ty Hackett ist aus dem Irakkrieg zurückgekehrt, denn er muss sich nach dem Tod ihrer Eltern um seinen Bruder und das schuldenbelastete Haus kümmern. Keine leichte Aufgabe, denn Brüderchen Jimmy hat ständig wegen seiner Graffitys ärger, zur Schule geht er auch nicht regelmäßig. Ty nimmt einen Job bei einer Sicherheitsfirma für Geldtransporte an, bei der auch sein alter Kumpel Mike Cochrane tätig ist. Schon kurz nach Tys bestandener Probezeit spricht ihn Mike an; seine Kollegen und er planen die Unterschlagung von über 40 Millionen Dollars, ganz ohne Gewalt. Ty will davon nichts wissen, doch als ihm die Fürsorge droht den Bruder wegzunehmen, auch wegen seiner prekären finanziellen Situation, schlägt er ein.

Fazit:
Nimrod Antal hatte mit „Kontroll“ einen außerordentlich guten Start als Regisseur, mit „Motel“ hat er sich dann nicht mit Ruhm bekleckert und mit „Armored“, seiner dritten Regisseurarbeit liegt er qualitativ zwischen den beiden.
„Armored“ ist ein hochklassig besetzter Actionthriller, der sehr konventionell und sehr amerikanisch die kurze Geschichte eines Geldtransporterüberfalls erzählt. Eine Story, die man glaubt schon etliche Male so gesehen zu haben, ohne Tiefe oder überraschende Wendungen. Schon als Mike in der Firma von den vergangenen Überfällen auf die Geldtransporter erzählt weiß jeder worauf das hinausläuft und als es heißt: ohne Gewalt, ist ebenfalls klar, dass dem nicht so sein wird. 
Die scheinbar perfekte Planung lief früh aus dem Ruder und es ist offensichtlich, dass es für alle Beteiligten keinen Weg mehr aus der Sache gibt.
Alles ist voraussehbar und überraschungslos und dann verhält sich ExSoldat Ty, der tapfer im Irak für die Freiheit Amerikas kämpfte, letztendlich auch tadellos.
Der Film läuft glatt, wenn auch nicht ohne Blutvergießen über die Bühne und nach knappen 88 Minuten ist der Spuk vorbei und man fragt sich was das sollte – sah verdammt nach Auftragsarbeit aus.
5-10

USA 2009 – Regie: Nimród Antal -Darsteller: Matt Dillon, Jean Reno, Laurence Fishburne, Amaury Nolasco, Fred Ward, Milo Ventimiglia, Skeet Ulrich, Columbus Short, Glenn Taranto, Lorna Raver, Andrew Fiscella – FSK: ab 16 – Länge: 88 min.

15 Gedanken zu „OhneGewalt“

  1. Für meinen Geschmack ein wenig underrated bei Dir
    – ein OK Film mit Message, nichtsdestotrotz quasi
    ohne Anspruch auf Anspruch.
    Kommt aber „dennoch“ in meine Sammlung.

  2. Als ich gestern den Neuheiten-Aussteller in der VT
    „gescannt“ habe, um auf Nachfragen der Kunden
    angemessen reagieren zu können, sah ich das Cover.
    „AMORED?? – Fuck! – Was ist das wieder für’n Romanzenschmand..“,
    dachte ich mir insgeheim, bis ich auch das „R“ vernahm..;-D
    Vielleicht liegts daran, dass zur Zeit die deutschen Titel
    der entsprechenden Hollywood-Komödien sich nur noch auf
    „Liebe – Heirat – Schatz – Küssen“ reduzieren.
    (Die O-Filmtitel werden konsequent verhunzt.)
    Und das alles, damit die „Ware“ sofort das Frauenherzerl erobert..;-)

    So what.. 😉

  3. Wie erwähnt sehr amerikanisch. Ich finde der zog sich teilweise wie Kaugummi, obwohl er so kurz war und war zum Schluss hin einfach nur unlogisch.
    Übrigens: putziger Hasenavatar 😀

  4. Oha, Du hattest den ja extrem früh „gepreviewt“ :))
    Ja schade, bei der Besetzung hätte ich mir mehr erhofft.
    Ich habe „Predators“ auch schon total aufgegeben. Der Trailer gibt außer einem durchtrainierten Brody einfach nichts her 🙄

  5. Da warst Du nicht der einzige Mann, der bei diesem Titel an verliebte Jungs dachte :))
    Na ja ne Runde Englisch Nachhilfe und ein genauerer Blick aufs Cover würde vielleicht helfen :-))

  6. nicht „so“ Fan. Ich finde den Schauspieler klasse, will den nicht in meinem Harem. Ich möchte nicht jeden, den ich gut finde, in meinem Harem haben, also das soll schon noch überschaubar bleiben *lol*

  7. Vor Justified kannte ich den gar nicht, da war er aber so klasse, dass ich jetzt drauf achten werde, wo ich ihn sonst noch sehe. toller schauspieler. aber attraktiv ist der nicht *lach*.

  8. „Kontroll“ war ja wirklich ungewöhnlich und verdammt gut.
    Vor allem die ganz dezente und evtl. gar nicht vorhandene, übernatürliche Komponente hat mir gefallen.

    Danach habe ich Antal aus den Augen verloren.

    Mal sehen, was er aus „Predators“ macht…

  9. Schade. Kontroll ist sicherlich mehr als nur ein Geheimtipp. Hoffentlich kann Nimrod (was´n cooler Name!) eines Tages einen ähnlich besonderen Film machen – den sehe ich mir dennoch an.

  10. Als der Film anfing war ich auch noch ganz hoffnungsvoll, doch man weiß wirklich genau was kommt und das kommt auch noch ohne besonders oder irgendwie innovativ aufgearbeitet worden zu sein. Du wirst sehen, dass es Dir vorkommt, als wenn Du den Streifen schon 100 Mal gesehen hättest.

NurZuTrauDich!

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