DasLordiReservat

Humains von Jacques-Olivier Molon, Pierre-Olivier Thévenin

humainsInhalt: 
Professor Schneider ist ein mysteriöser Fund in die Hände gefallen; ein russisches Team hat in den Schweizer Alpen einen Neandertalerschädel gefunden. Das wäre nicht so wild, wäre er nicht auf das Mittelalter datiert. So greift er sich seinen Sohn und seinen Protegiere die Paläontologin Nadja und fährt mit ihnen an den tatsächlichen Fundort das Lötschental. Dort treffen sie auf die Familienzusammenführung von Gildas, seiner Tochter und seiner neuen Frau, die eine Autopanne haben und von der Wissenschaftlertruppe mitgenommen werden. Doch die Fahrt endet abrupt als irgendetwas vors Auto läuft und den Transporter in die Schlucht stürzen lässt.
Als die Leute wieder zu sich kommen, ist der Professor tot und die Gruppe nicht mehr alleine. Etwas Unbestimmtes beobachtet und verfolgt sie.

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p>Fazit:
Man sollte niemals Hoffnungen und niemals irgendwelche Vorstellungen in/von einem lag erwarteten Film haben. 
Als ich die ersten Inhaltsangaben zu „Humains“ las, dachte ich, aus welchen Gründen auch immer, an Jeff Longs „Im Abgrund“ und war begeistert. Ein so toller Roman verfilmt?! Doch die Sichtung des Endproduktes lies mich ernüchtern. Nix mit weltweit agierenden unterirdisch lebenden humanoiden Lebewesen. Stattdessen: ein alter Professor macht sich mit Sohn und Lieblingsmitarbeiterin in die Alpen auf, um die Möglichkeit zu untersuchen, das Neandertaler weit länger als vermutet parallel zu  den Menschen gelebt haben. Fast überflüssigerweise treffen die drei dann auf die Kleinfamilie mit aufsässiger Tochter und landen, ehe sie sich versehen in einer Schlucht, aus der es nur schwerlich ein entkommen gibt, zumal die Gruppe verfolgt wird. Von wem ist dann der Hammer, maskenbildnerisch wie inhaltlich und man hofft nur noch dass es bald vorbei ist. Und auch wenn man denkt in einem Lordifilm gelandet zu sein, hilft alles nix, es ist nur ein ziemlich mäßiger Versuch das „abgeschlossene-Reservat-wir-entwickeln-uns-nicht-weiter-thema“ aufzuwärmen.5-10
Ziemliche Enttäuschung das.

Humains von Jacques-Olivier Molon, Pierre-Olivier Thévenin 2008 (CH/F/LU) · Spielfilm · mit Sara Forestier Loránt Deutsch Dominique Pinon Manon Tournier Élise Otzenberger Philippe Nahon

8 Gedanken zu „DasLordiReservat“

  1. …“die Paläontologin Nadja“…
    Das Besetzungsschema sagt quasi alles. 😉

    Ich fordere wieder klare Strukturen!
    Klare Männerfilme (Action/Abenteuer)
    und klare Weiberfilme! (Dramen/Liebeskomödien)
    Mich nervt dieser Besetzungswahn.
    Nur um das typische Männer-Genre auch frauenkompatibel
    zu machen, müssen da ständig obercoole, neunmalkluge
    Modepüppchen durchs Bild rennen.
    In den 80ern wurden noch gute Filme gedreht,
    die ohne Liebesgeplänkel und Romanzen-PiPaPo auskamen.
    (Beispiel – John Carpenter’s „The Thing“ /
    Alan Parker’s „Midnight Express“ und und und…)
    Die US-Serien sind voll von superklugen, superhübschen,
    vollbusigen Police-Profiler, die megacool mit großkalibrigen
    Waffen herumfuchteln. Wirklich beeindruckend. 😉

    Das musste jetzt raus.. 😉

  2. Ha, das Ding ist mir auch erst vor ein paar Tagen aufgefallen.

    Der Trailer war aber schon recht ernüchternd.

    Dann lieber „The Descent 2“, dauert ja nicht mehr lange 🙂

  3. Ja Descent2 fehlt mir auch noch.
    Oft haben die Franzosen ganz gute Ansätze, aber bei der Auflösung haperts dann. „Vertige“ war eine ähnliche Enttäuschung. Davon abgesehen fällt auf, dass die Filme in der Regel recht brutal sind.

  4. :)) Nadja war aber gar kein Modepüppchen :))
    Aber ich sehe schon, Du sehnst Dich nach Figuren wie Frau Rehbein zurück, die das brave Kostüm mit Mieder trägt, Kaffee kocht und Diktate aufnimmt wenn der Chef seinen Cognac runtergestürzt hat :)) Hach, das waren noch Zeiten…

  5. Haargenau! ;-))
    Die guten alten Heinz Rühmann Filme.. 😉

    Die wirklich einzig bravouröse US-Serien-Braut
    der letzten 10/20 Jahre war -Scully-!
    Die hat mir oft den Atem geraubt. ;-D
    Billiges Kammerspieltrara a’la CSI etc. spiegelt den Zeitgeist.
    (Gelackte C-Darsteller / Stylisches Set-Design / Effekthascherei.)
    Neulich hab ich mir mal wieder Jim Jarmusch’s „Ghost Dog“
    einverleibt. Einfach mehrfach sehenswert. 😉
    (Die breite Masse ist zu doof für solches Filmgut.)

    „Frollein Ward!! – Bitte zum „Diktat“!.. 😀

  6. Frankreich hat sich ja in den letzten Jahren irgendwie zur EU-Horror-Hochburg gemausert.
    Ich verteile immer noch gerne einen Franzmann-Bonus, aber so langsam lassen die Jungs etwas nach.

NurZuTrauDich!

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