ZurückInDerZeitUndZurückIn
DerZeitUnd…

Primer von Shane Carruth

Primer-Inhalt:
In ihrer knapp bemessenen Freizeit bauen die Ingenieure Aaron und Abe eine Machine, über deren Funktionsweise sie sich erst nicht im Klaren sind. Doch dann entdecken sie, dass sie eine Zeitmaschine konstruiert haben, mit deren Hilfe man sich in der Zeit zurückbewegen kann. Diese unglaubliche Entdeckung nutzen die beiden zunächst in vergrößerter Form um sich selbst „zurückzuschicken“ und an der Börse zu spekulieren, doch dann kommt es zu einem Vorfall, wegen dem die beiden auch an ihrer Vergangenheit herum manipulieren wollen. Und dann wäre da noch das Problem mit ihren Parallelexistenzen….

Fazit:
Primer ist ein Paradebeispiel für einen Independencefilm mit ungeheurem Potential, was durch die billige Produktion jedoch mehr in den Köpfen der Zuschauer steckt, die wahrscheinlich mehr oder weniger erfolgreich versuchen diesen Plot zu verstehen. Primer ist erstmal sehr schwer zu verstehen und als nicht „Englischmuttersprachlerin“ war es dreimal so schwierig, denn hier wird extremst fachgesimpelt und das pausenlos. Wer sich also nicht für wissenschaftliche Themen wie Zeitreise und Paradoxien interessiert und dabei alles bildlich serviert bekommen will, kann den Film gleich mal stecken lassen. Wir sehen hier keinen Herrn Yogeshwar mit ein paar helfende Erklärungen, sondern eher die hochnäsige Fachsimpelei zweier Mathematikstudenten.
Die Handlung, die oberflächlich betrachtet sehr simpel und langweilig ist, ist tatsächlich sehr verwoben, denn sie spielt sich auf gut 9 Zeitsträngen ab, von denen wir zuerst nur durch geschickte Schnitte und kleine Hinweise eine vage Ahnung bekommen, bis zum Schluss die Erklärung für Dummies kommt. Die Problematik besteht nämlich darin, dass davon ausgegangen wird, dass man in der Zeit zurückreisen kann, dann jedoch auf der Zeitebene, auf der man landet zwei seiner Ichs existieren und so bei entsprechend häufiger Verwendung der Zeitreise und einen angenommenen immer gleichen Austrittspunktes auch unendlich viele Ichs von einem leben würden. Das brächte keine Probleme, solange man sich nicht selber trifft, jedoch wie interagiert man mit sich selbst? Dann stellen sich Fragen wie glauben wir an das Großvaterparadoxon und was passiert wenn man (wie im Film getan) eine Zeitmaschine mit in die Zeitmaschine nimmt; kann man dann über den Punkt der des Einschaltens der 1. Zeitmaschine reisen, der ja normalerweise die Begrenzung der Zeitreise ist?
Wie gesagt, der Film greift bekannte und spannende Denkansätze auf ist jedoch weit davon entfernt sie wirklich schmackhaft zu präsentieren, wie auch mit 7000 $ Produktionskosten.
Ich bin gespannt, wann sich ein großes Studio des Stoffes annimmt und wie das dann aussieht.Skull 6:10
So wie er ist, ist Primer ein Liebhaberstück, sicher zum mehrmaligen Sehen, schon um ihn besser zu verstehen. Für die Normalkonsumenten eher nicht geeignet, warum ich auch mehr als die Hälfte alleine sehen musste ^.^

PrimerTimeTravel

 

PRIMER, USA 2004, ca 77 min, englische OV, REGIE Shane Carruth DARSTELLER, Shane Carruth, David Sullivan, Casey Gooden, Anand Upadhyaya, Carrie Crawford, Jay Butler, DRAMA/THRILLER/SCI-FI, DREHBUCH Shane Carruth, PRODUZENT Shane Carruth KAMERA Shane Carruth, Anand Upadhyaya MUSIK Shane Carruth PRODUKTIONSDESIGN Jon Billington WELTVERTRIEB Conquistador Entertainment chris@conquistador-ent.com  AWARDS Grand Jury Prize, Dramatic, Shane Carruth — Sundance Film Festival Alfred P. Sloan Feature Film Prize, Shane Carruth — Sundance Film Festival

7 Gedanken zu „ZurückInDerZeitUndZurückIn
DerZeitUnd…“

  1. Ich bin ja sehr gegen den übermäßigen EInsatz von Special FX, aber gerade bei so einem Stoff ist es doch besser wenn man sich ein paar davon leisten kann. Die Story hört sich sehr interessant an!

NurZuTrauDich!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.