AbNachParadiseFalls

Oben 3D von Pete Docter, Bob Peterson PIXAR

obenInhalt:
Der Witwer Mr. Fredericksen hat die Nase voll. Als unerschütterliches Überbleibsel steht er und sein Haus inmitten einer Baustelle von Hochhäusern, doch der alte Herr weigert sich zu verkaufen. Als er eines Tages gegen einen Bauarbeiter grob wird, wird er zu Altersheim verurteilt, jedoch hat Carl bereits einen Plan. So beschließt der ehemalige Ballonverkäufer sein Haus an hunderte Heliumballons zu binden und einfach Richtung Südamerika abzuhauen. Das war ein Leben lang der Traum seiner lieben verstorbenen Frau Ellie, auf den Spuren Charles F. Muntz nach Paradise Falls. Die Altenpfleger werden also angetäuscht, die Tür verriegelt und das Haus planmäßig in den Himmel befördert. Aber wer in Gottes Namen klopft hier oben an die Tür?

So, nach dem mir gestern einfach der Safari mitten im Schreiben abgeschmiert ist und ich dann gebockt habe, nun heute mein Resümee.

Russel und HundEllie und Carl

Fazit:
Gestern war ich in der glücklichen Lage als Gewinnerin einer Verlosung von Digital Productions, „Up“ in der 3D Originalversion zu sehen. Das hat mich überrascht und natürlich sehr gefreut. Inmitten eines geladenen Fachpublikums zu sitzen hat schon was nicht zuletzt, weil die Leute aus der Branche diese Art von Film mit ganz anderen Augen sehen und honorieren.
So, ging bereits das erste Raunen durch die Reihen als der Vorfilm „Partly Cloudy“ anlief und es gab frenetischen Applaus zu dessen Ende. Mit kindlicher Freude ging es dann in die Hauptrunde zu „Up“, der für 3D gemacht ist, jedoch ebenso gut in 2D gesehen werden kann. Dies unterscheidet ihn unter anderem auch von den bisher veröffentlichten 3D-Filmen. Natürlich ist die Brillenfassung unbedingt zu empfehlen. Die satten Farben, unglaublichen Oberflächenstrukturen (man meint die Kett- und Schussfäden im Polster zu erkennen), die realistischen Details und die Raumtiefe für die PIXAR so berühmt ist, gepaart mit 3D ist einfach unglaublich schön. PIXAR macht sich wie gewohnt nicht die Mühe Mensch und Tier realistisch darzustellen, perfektioniert aber mal wieder die Bewegung (ja man kann immer noch einen Tick besser werden). Kaum irgendwo anders findet man Animationen mit solchen geschmeidigen und echt wirkenden Bewegungsabläufen (ich wiederhole mich).
Die Geschichte von „Up“ ist diesmal eine Fahrt durch das Leben eines betagten Herren, der einsam und trauernd den Alltag zu meistern versucht. Der Film beginnt dabei mit einem kurzem Abriss des Lebens Carls von Kindesbeinen an. Wie er seine Frau Ellie kennenlernt, die Höhen und Tiefen ihres Zusammenseins und besonders ihre Träume und die gemeinsame Verehrung des Abenteurers Charles F. Muntz, dem Tod Ellies und setzt dann wieder in der heutigen Zeit ein. Carl lebt in seinem Haus wie der Fels in der Brandung, inmitten eines gewaltigen Neubaugebietes. Er ist unnachgiebig, will nicht verkaufen und auch nicht ins Altersheim. Aber auch wenn er griesgrämig erscheint, hört er sich letztendlich geduldig die Leier des kleinen Pfadfinders Russels an und beweist, dass er ein gutes Herz hat.
Das die Geschichte dann mit der Ankunft in Südamerika einen echten Bruch und schon absurden Einschlag bekommt, macht zuerst stutzig, aber dennoch Spaß. Angefangen bei Kevin der bunten Vogeldame bis hin zu den durch Halsbänder sprechenden Hunden (deren Gespräche aber ziemlich lustig waren – von „Yes Master“ über defekte Chips, die dem Doberman Alpha eine Mickeymausstimme verleiht, die alle zum Lachen bringt). Die Tatsache, dass Carl noch vor wenigen Tage den Treppenlifter brauchte und nun teilweise Wieselflink hobst und rennt war etwas unlogisch, wird durch die absolut geniale Figur des Pfadfinders Russel aber wett gemacht. Im Großen und Ganzen ist „Up“ eine Geschichte, die eher das erwachsene Publikum anspricht (die Testperson 70+ war begeistert) und das Thema „jeder macht sich seinen eigenen Traum“ sehr schön umsetzt.
Nicht ganz so gut wie Ratatouille, ein bisschen zu sehr Disney, trotzdem absolut empfehlenswert.Skull 9:10

USA 2009 – Originaltitel: Up – Regie: Pete Docter, Bob Peterson – Darsteller:(Stimmen) Dirk Bach, Karlheinz Böhm –Prädikat: besonders wertvoll – FSK: ohne Altersbeschränkung – Länge: 96 min.

9 Gedanken zu „AbNachParadiseFalls“

  1. Ah ja, das hab ich ja gestern deinem Gezwitscher schon entnommen, dass du ganz begeistert warst. Mir hat die Südamerikageschichte nicht so gefallen, und die sprechenden Hunde, nein, nein, nein. *lach*

  2. Bongiorno! 😉

    Die sollen sich endlich mal um das nonkonforme
    Erwachsen-Publikum kümmern. Pixar-Film a’la „Heavy Metal“ –
    das wär mal was. 😉
    (Quasi „Oben aber ohne“ ;-))

    Dein aktuelles Avatar reizt.. 😀

  3. Heavy Metal wird sicherlich noch aufgewärmt. Böte sich ja wirklich an. Aber sicher nicht von PIXAR, jetzt wo sie bei Disney gelandet sind :))
    Der Avatar ist doch ganz unschuldig. Ich nehme das als Kompliment.

  4. Beim ersten Mal gucken, mochte ich diese Abenteuergeschichte auch nicht so ganz, besonders nach diesem nicht zu übertreffenden Beginn des Filmes. Aber ist es nicht komisch, als man damals den ersten Trailer gesehen hat, hätte man sich doch im Leben nicht vorstellen können, dass einem der Film so gut gefällt. Die Originalfassung ist hier, denke ich, wichtiger als die 3 D-Version. Beides zusammen natürlich optimal. 🙂

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