KeineZeugen

Killshot von John Madden

killshotInhalt:
Profikiller Armand „Blackbird“ Degas arbeitet nach dem Motto: keine Zeugen. Wer ihm zu lange ins Gesicht sieht, muss sterben. Der Halbindianer hat den Verlust seines kleinen Bruders während eines „Jobs“ noch nicht verkraftet, da „vermasselt“ er gleich noch den nächsten Auftrag. Eigentlich hat er nur gründlich gearbeitet dabei aber eine Person zu viel erschossen. Das macht seinen Mafiaboss richtig sauer. „Blackbird“ macht sich auf den Weg nach Walpole Island, seinem Heimatort, doch seine Großmutter ist bereits gestorben und die anderen Indianer wollen ihn nicht bei sich haben und „Blackbirds“ Pechsträhne hält an. Im Diner trifft er auf den total durchgeknallten Kleinkriminellen Richie Nix, der, nachdem die Fronten zwischen beiden geklärt sind, ihn überredet einen ortsansässigen Makler zu erpressen. Aber irgendwie geht alles schief und viel schlimmer: es gibt Zeugen…

 

RichtieNix

Fazit:
Man mag es kaum glauben unter welch schlechtem Stern dieser Streifen gestanden hat. Etliche Testscreenings, nörgelnde Zuschauer und ein unsicherer Verleih hat zu einem „einschneidenden“ Ergebnis geführt, nämlich zu einem, angesichts der Überlängenfilmemode, ziemlich kurzen Thriller. Dabei fiel nicht nur Johnny Knoxville’s Rolle der Schere zum Opfer. Ich kann nur mutmaßen, dass der Film auch mehr Sinn und die Figuren mehr Tiefe hatten. Aber das werden wir dann auf der Directors-Uncut-Deluxe-Steel-Edition, die bestimmt irgendwann herauskommt, sehen können.
Nichtsdestotrotz ist ein atmosphärisch recht dichter und spannender Thriller herausgekommen. John Madden hat zwar kein Meisterwerk erschaffen, für mich aber einen der wenigen guten Thriller der letzten Jahre. Das liegt neben Mickey Rourke, der seine Rolle als Profikiller routiniert aus dem FF spielt, vor allem an Joseph Gordon-Levitt. Du meine Güte hat der Junge Power! Sein totales Overacting passt extrem gut zu seiner Rolle als tief psychotischem Möchtegernkriminellen. Der Mann klingt total aus und während man über ihn lacht, weiß man, dass er außer Kontrolle ist und sich zu etwas wirklich Bösem entwickelt.
Diane Lane und Thomas Jane machen ihre Sache gut, wobei Thomas Jane…. na ja, er wurde halt so mitgetragen.
Rosario Dawson hat Mut zur Hässlichkeit, sofern man das bei dieser Frau überhaupt sagen darf und wartete hier als Elvisfan-Dummchen in Häkelpulli und ohne MakeUp auf.
Kameratechnisch kann man nicht meckern. Caleb Deschanel sorgt für ansprechend atmosphärische Bilder, der trotz der schönen Natur, die unglaubliche Tristheit der Gegend an der Grenze von Kanada und Michigan einfängt.
Scull 7:10
Alles in allen ist Killshot, ein Film, den man sich getrost reinziehen sollte, er hat es verdient.

Filmstart: 16. Juli, Originaltitel: Killshot, FSK: nv, Verleih: Senator, Laufzeit: 84 Minuten, Regie: John Madden, Drehbuch: Hossein Amini nach dem Roman von Elmore Leonhard, Darsteller: Mickey Rourke, Diane Lane, Thomas Jane, Joseph Gordon-Levitt, Rosario Dawson

 

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8 Gedanken zu „KeineZeugen“

  1. Den habe ich tatsächlich verpasst. Bei der Besetzung ja schon beinahe ein Muss. Lief im Januar irgendwie nur limitiert (N.Y. und L.A.) in den U.S.A und scheinbar konnte sich der Verleih nicht zu einem grossen Release durchringen…

NurZuTrauDich!

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