BulimieUndRollendeKöpfe

Trauma-84Trauma (Aura) – von Dario Argento
Inhalt:
Ein Mörder geht um. Seine Spezialität: Köpfe mittels elektrisch zusammenziehenden Drahtes abzutrennen.
Szenenwechsel. Grafiker David Parsons rettet ein Mädchen vor dem Selbstmord auf einer Brücke. Die Teenagerin Aura ist aus einer Klinik geflüchtet. Sie leidet unter Bulimie. Doch ihre Wege trennen sich wieder, denn Aura wird von der Polizei aufgegriffen und nach Hause gebracht. Ihre Eltern sind sauer, besonders ihre Mutter, ein „Medium“. Wie es der Zufall so will, kommt es während der Séance am abend zu dramatischen Verwicklungen, iTrauma1n deren Zusammenhang beide Eltern ihren Kopf verlieren. Aura wendet sich wieder David zu, der ihr helfen will und Zusammenhänge zwischen Aura und dem Köpfer vermutet. Während die Polizei nur in Sackgassen landet, ermitteln David und Aura erfolgreicher…


Fazit:
Was ein öder Film.
Neben einer eher mäßigen inszenierten Krimihandlung war Argento der Meinung, einen  Subplot um Auras Magersucht einbauen zu müssen, der für die Story natürlich keinerlei Relevanz hat. (Dahinter steht wohl die Magersucht einer ältesten Tochter, wobei ich mich frage was ihn daran so berührt, einen Mann, der seine ganze Familie für seine filmischen Ergüsse zwangsverpflichtet und seine minderjährige Tochter nackt vor die Kamera stellt, wundert sich über die psychischen Störungen seiner Kinder ?)
Offenbar wollte Argento hier eine Art Mystery-Thriller drehen, was  ihm nicht ganz gelang, nein Köpfe, die nach der Abtrennung vom Körper sprechen, zählen nicht. Übelste Schnitte, grobe inhaltliche Fehler und Schauspieler, die mit Abstand ihre schlechtesten Leistungen ihres Lebens erbringen
(außer Brad Dourif, heiligt den Boden, auf dem er wandelt). Ein seltsamer Film, der durchaus einige filmisch hochwertige Szenen beinhaltet, so dass ich mich zwischendurch fragte, ob hier zwei Filme zusammengeschnitten wurden.
Trauma4Die  Filmmusik aus dem Hause eines Geisteskranken unpassend auf die Szenen gelegt und die Dialoge noch übertönend, setzte dem Ganzen die Krone auf.
3Argentos erster Ausflug ins Filmland USA erweist sich als Schuss in den Ofen und reicht nicht im entferntesten an seine italienischen Werke heran.
Nur der Vollständigkeit halber anzusehen.

TRAUMA, USA/Italien 1993, 102 min, FSK 18, Regie: Dario Argento, Darsteller: Christopher Rydell (David Parsons), Asia Argento (Aura Petrescu), Piper Laurie (Adriana Petrescu), Frederic Forrest (Dr. Judd), Laura Johnson (Grace Herrington), James Russo (Captain Travis), Hope Alexander-Willis (Linda Quirk), Sharon Barr (Hilda Volkman), Brad Dourif (Dr. Lloyd)

2 Gedanken zu „BulimieUndRollendeKöpfe“

  1. Auf irgendeiner FFF Nacht habe ich vor einigen Jahren auch einen Argento-Film gesehen, der sowas von langweilig war. Was war das noch gleich? „The Card Player“ genau, grottig.

NurZuTrauDich!

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